Hamburg:Tödlicher Unfall bei Ironman-EM
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Tragischer Unfall bei der Ironman-EM in Hamburg: Ein Motorradfahrer ist mit einem Radfahrer zusammengestoßen und noch am Unglücksort gestorben. Der Sportler wurde schwer verletzt.
Bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg ist der Fahrer eines Begleitmotorrads bei einem schweren Unfall getötet worden. Nach etwa zweieinhalb Stunden war der Motorradpilot am Sonntag mit einem Teilnehmer auf der Radstrecke frontal zusammengestoßen. Der 70-jährige Motorradfahrer starb noch an der Unfallstelle.
Der 26 Jahre alte Teilnehmer sei schwer verletzt worden, aber nach derzeitigem Stand nicht in Lebensgefahr. Der Kameramann auf dem Motorrad sei leichter verletzt und wurde wie der Teilnehmer ins Krankenhaus gebracht.
Grund für die Kollision unklar
Der Unfall geschah an einer geraden Strecke an einem Deich im Hamburger Stadtteil Spadenland. Die Strecke verläuft dort wegen eines Wendepunkts parallel, weshalb sich Radfahrer und Begleitfahrzeuge dort laut ARD-Sportschau begegnen. Aus noch unbekannten Gründen kam es zu der Kollision.
"Ob es ein Ausweichverhalten gab, ist eigentlich fast nicht zu erklären, weil es eine gerade Strecke ist", so der Einsatzleiter weiter in der ARD. "Eigentlich ein unspektakulärer Streckenverlauf für diesen Bereich."
Rennen wurde fortgesetzt, ARD bricht Livestream ab
Wenig später gab es absurde Szenen, als Teilnehmer ihre Fahrräder über den Deich am Unglücksort vorbeitrugen, weil sie laut Sportschau über den Unfall offenbar nicht informiert wurden.
Das Rennen wurde trotz des Vorfalls nicht abgebrochen. Die Entscheidung werde in den USA getroffen, hieß es von den Hamburg-Organisatoren. In Tampa (Florida) sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke Ironman gehört und die sie weltweit vermarktet. Die ARD brach die Online-Übertragung via Livestream ab.
Jan Frodeno: "Es war chaotisch"
Olympiasieger Jan Frodeno war als Teilnehmer am Triathlon Aufenzeuge am Sonntag.
Frodeno hatte vom Ausmaß des Unfalls erst erfahren, nachdem er das Ziel auf dem Rathausmarkt erreicht hatte.
Es sei einfach so unfassbar eng gewesen, "da dürfen keine Motorräder sein", meinte er weiter. "Ich weiß, dass es immer medial begleitet werden muss, aber die Athletensicherheit muss irgendwie vorgehen."
Frodenos letztes Rennen in Deutschland
Frodeno wurde in seinem letzten Profi-Rennen in Deutschland Vierter. Der 41-jährige dreimalige Weltmeister beendet am Ende des Jahres seine Sportler-Karriere. Der Franzose Denis Chevrot verteidigte seinen Titel vor dem Belgier Pieter Heermeryck und dem Dänen Kristian Hogenhaug. Frodeno kam 5:18 Minuten nach Chevrot ins Ziel. Angesichts des tödlichen Unfalls war das sportliche Ergebnis am Sonntag allerdings zweitrangig.
Quelle: dpa, SID
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