1:2 gegen Tschechien:Deutscher U21 droht EM-Aus
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Jetzt macht auch noch der Nachwuchs der DFB-Elf Sorgen. Der U21 droht bei der EM nach dem 1:2 gegen Tschechien das Vorrunden-Aus.
Eigentlich hätte die U21-EM für den DFB angesichts der Krise der A-Nationalmannschaft als Stimmungsaufheller dienen sollen - doch das wird nun schwer. Die DFB-Junioren verloren im georgischen Batumi gegen Tschechien das zweite Vorrundenspiel und können nach der 1:2-Niederlage den zweiten Platz nicht mehr aus eigener Kraft erreichen.
U21 des DFB muss gegen England gewinnen
Mittelstürmer Vaclav Sejk (33.) und Kapitän Martin Vitik (87.) erzielten die Treffer für den Außenseiter, Angelo Stiller hatte ausgeglichen (70.).
Zum Auftakt hatte die DFB-Auswahl gegen Israel nur 1:1 gespielt. Im letzten Gruppenspiel am kommenden Mittwoch, 18 Uhr/Sat.1, muss Deutschland gegen Tabellenführer England gewinnen und zudem auf das passende Ergebnis im Parallelspiel Israel - Tschechien hoffen, um sich noch fürs Viertelfinale zu qualifizieren.
Die Tabelle vor dem letzten Spieltag:
- 1. England 4:0 6
- 2. Tschechien 2:3 3
- 3. Israel 1:3 1
- 4. Deutschland 2:3 1
Vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der am Samstagabend angereist war, startete die deutsche Auswahl hektisch, die Tschechen gingen von Beginn an aggressiv zu Werke. Josha Vagnoman scheiterte zwei Mal aus dem Rückraum (5./21.), einen Freistoß von Stiller parierte Vitezslav Jaros stark (14.).
Nervöser U21-Cheftrainer di Salvo
Auf der Gegenseite kam Vasil Kusej, der schon beim 0:2 zum Auftakt gegen England überzeugt hatte, aus spitzem Winkel nicht an Torwart Noah Atubolu (7.) vorbei.
Antonio di Salvo tigerte bei seinem zweiten EM-Spiel als Cheftrainer in seiner Coaching-Zone nervös auf und ab - und musste wie schon gegen Israel den ersten Nackenschlag hinnehmen. Sejk verwerte einen blitzsauber vorgetragenen Konter zur Führung für Tschechien, Denis Huseinbasic ließ sich vom starken Kusej überlaufen.
Drei frische Spieler für die zweite Halbzeit
Anders als am Donnerstag verpasste Deutschland aber die sofortige Antwort, zeigte sich nach dem Gegentreffer sichtlich angeschlagen. Di Salvo reagierte, brachte zur zweiten Halbzeit mit Eric Martel, Faride Alidou und Nelson Weiper gleich drei frische Kräfte.
Weiper sorgte zumindest für etwas Betrieb im Zentrum, sein erster Abschluss war jedoch zu harmlos (60.). Deutschland rannte an - und kam durch Stiller nach starkem Zuspiel von Henning Matriciani zum 1:1.
Doch Vitik traf spät mit einem Schuss aus dem Getümmel. Danach hatten Kevin Schade (90.) und Weiper (90.+2) große Chancen zum Ausgleich.
Youssoufa Moukoko fehlt angeschlagen
Di Salvo musste auf den "muskulär angeschlagenen" Youssoufa Moukoko verzichten. Der 18-Jährige war zwar im Kader, machte aber beim Aufwärmen keine einzige Übung mit. "Wir haben ein Ultraschallbild gemacht, da konnte man auch was sehen", sagte di Salvo vor der Partie bei Sat.1.
Dafür rückte der andere Elfmeter-Protagonist, Jessic Ngankam, in die Startelf. Der Herthaner und der Dortmunder Moukoko waren nach ihren verschossenen Strafstößen am Donnerstag gegen Israel (1:1) Opfer massiver Beleidigungen im Netz geworden.
Quelle: ZDF, SID
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von Ralf Lorenzen