Tour de France: Vingegaard deklassiert Pogacar im Zeitfahren
Tour-Führung klar ausgebaut:Vingegaard deklassiert Pogacar im Zeitfahren
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War das die Vorentscheidung? Jonas Vingegaard gewinnt das Zeitfahren bei der Tour de France und baut vor der Königsetappe seine Führung vor Rivalen Tadej Pogacar deutlich aus.
Mit einer Machtdemonstration im Schatten des Mont Blanc hat Jonas Vingegaard einen riesigen Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung bei der Tour de France gemacht.
Der Däne fügte am Dienstag seinem großen Rivalen Tadej Pogacar eine schwere Niederlage im Bergeinzelzeitfahren zu und baute die Führung in der Gesamtwertung von zehn Sekunden auf über eine Minute aus.
Abstand von zehn Sekunden ausgebaut auf 1:48 Minuten
Im Kampf gegen die Uhr auf der 16. Etappe in Combloux war Vingegaard schier unglaubliche 1:38 Minuten schneller als Pogacar auf nur 22,4 Kilometern. Er vergrößerte damit den Abstand auf den Slowenen von zuvor zehn Sekunden auf 1:48 Minuten.
Enttäuscht zeigte sich Tour-Rivale Pogacar: "Heute hatte ich nichts mehr entgegenzusetzen. Es war nicht mehr bester Tag." Trotzdem will er wieder angreifen: "Es ist noch nicht vorbei."
Vingegaard im Expresstempo den Berg hoch
Im einzigen Kampf gegen die Uhr bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt fuhr Vingegaard im Expresstempo auf der zum Schluss stark ansteigenden Strecke in den Alpen. Auf den ersten Kilometern ging es noch flach zu, doch zum Schluss standen anspruchsvolle 2,5 Kilometer mit durchschnittlich 9,4 Prozent Steigung an.
"Das war extremst beeindruckend. Das Zeitfahren war vom anderen Stern", schwärmte Sportdirektor Rolf Aldag vom deutschen Bora-hansgrohe-Team.
Die deutschen Radprofis hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Bester Deutscher wurde Nikias Arndt als 25.
Jonas Vingegaard versus Tadej Pogacar: Bei der 110. Tour de France läuft wieder alles auf ein Duell des Dänen mit dem Slowenen hinaus.
Tour de France: Königsetappe steht an
Vingegaard behauptet derweil schon seit der sechsten Etappe das Gelbe Trikot. Kann Pogacar noch einmal zurückschlagen? "Die Beine sind gut, das ist das Wichtigste." Die wird der Slowene am Mittwoch brauchen. Dann steht für die Favoriten die Königsetappe zum Col de la Loze auf dem Programm.
Die Etappe hält insgesamt über 5.000 Höhenmeter bereit. Das Teilstück auf den 166 Kilometern zwischen Saint-Gervais Mont-Blanc und Courchevel gilt als eine der schwierigsten bei der Frankreich-Rundfahrt. Der qualvolle Weg auf den Alpen-Giganten geht über 28 Kilometer bei einer durchschnittlichen Steigung von sechs Prozent. "Mittwoch wird die härteste Etappe der Tour", so Pogacar.