Tischtennis-EM: DTTB-Frauen holen Titel, Boll und Co. Silber

    Tischtennis-Team-EM:DTTB-Frauen holen Titel, Boll und Co. Silber

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    Gold und Silber für Deutschlands Tischtennis-Teams bei der EM: Die Frauen gewinnen ihren neunten Titel. Im Finale der Männer unterliegen Timo Boll und Co. Schweden.

    Die deutschen Frauen haben zum neunten Mal die Team-Europameisterschaft im Tischtennis gewonnen und sich dadurch auch vorzeitig für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert. Ying Han (KTS Tarnobrzeg), Nina Mittelham und Xiaona Shan (beide TTC Berlin Eastside) siegten im Finale in Malmö gegen Rumänien mit 3:0. Das Team von Bundestrainerin Tamara Boros verlor bei dieser EM kein einziges Match.

    Nina Mittelham wehrt zwei Matchbälle ab

    Gleich zu Beginn schlug Xiaona Shan die ehemalige Einzel-Europameisterin Elizabeta Samara in 3:0 Sätzen. Die Weltranglisten-Zehnte Ying Han gewann gegen Rumäniens Nummer eins Bernadette Szöcs mit 3:1.
    Mittelham machte die Titelverteidigung mit einem 3:2-Erfolg gegen Andreea Dragoman nach Abwehr von zwei Matchbällen perfekt.
    Mit ihrem neunten EM-Titel zogen die deutschen Frauen mit dem bisherigen Rekordsieger Ungarn gleich.

    Boll und Co. unterliegen Schweden

    Im Finale der Männer griff am Sonntagabend auch das DTT-Trio um Timo Boll, Kay Stumper (beide Borussia Düsseldorf) und Benedikt Duda (Schwalbe Bergneustadt) nach Gold. Doch trotz des erneut stark aufspielenden Altmeisters Boll setzte es eine 1:3-Niederlage gegen Schweden.
    Durch ihre Niederlage verpassten die DTTB-Männer den insgesamt zehnten EM-Titel sowie die direkte Qualifikation für den Mannschafts-Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2024.
    Während die Deutschen bei diesem Turnier auf ihre drei Topspieler Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska verzichten mussten, traten die Schweden mit den beiden ehemaligen WM-Finalisten Truls Möregardh und Mattias Falck sowie dem ehemaligen Doppel-Weltmeister Kristian Karlsson an.

    Boll nach XXL-Verletzungspause auf Olympia-Kurs

    Trotz der Final-Niederlage war Boll dennoch ein Gewinner. Denn der 42-Jährige feierte gegen Falck seinen zweiten Erfolg über einen Top-20-Spieler binnen 24 Stunden. Boll gewann die Partie noch nach einem 0:2-Satzrückstand und der Abwehr eines Matchballs. Damit meldete er sich nach seiner monatelangen Zwangspause wegen einer Schulterverletzung endgültig im Rennen um einen Platz im deutschen Olympia-Team zurück. 

    Ich habe viele Nachrichten bekommen: 'Timo is back'. Aber ich bin da noch auf der Bremse. Es ist ein großer Kampf für mich, wieder an das Leistungslimit zu kommen. Aber ich arbeite daran.

    Timo Boll

    Allerdings erfüllten sich Bolls Hoffnungen auf den insgesamt 21. EM-Titel seiner Laufbahn nicht. Die entscheidenden Punkte holten danach die Schweden Kristian Karlsson gegen Stumper (3:2) und Truls Möregardh gegen Boll (3:2). Möregardh hatte bereits zum Auftakt Duda besiegt (3:0).
    Quelle: dpa, sid
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