Außenseiter-Sieg in Wimbledon:Tschechin Vondrousova überrascht im Finale
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Marketa Vondrousova hat in Wimbledon ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen. Im Finale des Rasen-Klassikers besiegte die Tschechin Ons Jabeur aus Tunesien 6:4, 6:4.
Die Tschechin Marketa Vondrousova hat als ungesetzte Spielerin den Rasen-Klassiker in Wimbledon gewonnen. Die 24-Jährige siegte am Samstag in London im Endspiel gegen die Vorjahresfinalistin Ons Jabeur aus Tunesien mit 6:4, 6:4 und feierte damit den ersten Grand-Slam-Titel ihrer Tennis-Karriere. Vondrousova verwandelte nach 1:20 Stunden ihren zweiten Matchball.
Zweite Final-Pleite für Jabeur
Jabeur musste sich dagegen wie im Vorjahr gegen die Kasachin Jelena Rybakina im Finale geschlagen geben und wartet damit weiter auf einen Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Die 28-Jährige hatte im vergangenen Jahr auch im Endspiel der US Open verloren. Jabeur hätte die erste afrikanische Spielerin werden können, die bei einem Grand-Slam-Turnier im Einzel den Titel holt.
Auf der Jagd nach ihrem jeweils ersten Grand-Slam-Titel war beiden Spielerinnen die große Nervosität anfangs deutlich anzumerken. Vor den Augen von Herzogin Kate gelang Jabeur zwar ein schnelles Break. Ein Jahr nach ihrer Finalniederlage gegen Rybakina wirkte die Tunesierin aber zu keiner Zeit frei. Vondrousova schaffte so ein schnelles Re-Break.
Jabeur wirkte in der Folge völlig verkrampft. Die 28-Jährige hatte sich die erneute Finalteilnahme hart erarbeitet. Bianca Andreescu, Petra Kvitova, Titelverteidigerin Rybakina und im Halbfinale auch noch die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka - Jabeur stand vollkommen zu Recht im Endspiel. Doch der Lohn für die harte Arbeit wollte sich nicht einstellen.
Druck für Jabeur zu groß
Der Druck, nicht nur für sich, sondern für ganz Afrika und die arabische Welt zu spielen, schien Jabeur zu lähmen. Immer wieder hatte sie im Vorfeld der Partie gesagt, wie viel es ihr bedeuten würde, als erste afrikanische Spielerin einen Grand-Slam-Titel im Einzel zu gewinnen. Nun schien diese Sehnsucht zu einer zu großen Last zu werden.
Und auch im zweiten Durchgang setzte sich das Fehlerfestival weiter fort. Vondrousova hingegen begann sich immer wohler zu fühlen. Sie brachte ihre Aufschlagspiele durch und erhöhte damit den Druck auf Jabeur. Die ging zwar noch einmal in Führung, zerbrach dann aber wieder am Druck und fand keinen Weg mehr. Bei der Siegerehrung weinte sie bittere Tränen. Auch der aufmunternde Applaus der Zuschauer konnte sie nicht trösten.
Quelle: sid, dpa
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