Geplatzter Investorendeal:Hellmann: "Druck auf einigen Klubvertretern"
von Frank Hellmann
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Axel Hellmann bedauerte im aktuellen sportstudio den abgesagten Investorendeal. Der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt erklärte, dass Alternativen womöglich teurer sind.
Der geplatzte Investorendeal der Deutschen Fußball-Liga (DFL) wird die Bundesliga noch lange beschäftigen. Axel Hellmann als Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt sagte im aktuellen sportstudio, dass die am Mittwoch vermeldete Absage des Investoreneinstiegs sich "seit zwei, drei Tagen" angebahnt haben. "Es haben immer mehr Vereinsvertreter sich bei mir gemeldet und gesagt: Wir müssen raus aus dieser Sackgasse."
Die vergangene Woche sei extrem gewesen für die Vereine.
Es war eine Menge Druck auf einigen Klubvertretern. Das wichtigste war: Sowohl Fans auch Offizielle, alle die den Fußball lieben, haben sich nicht gut gefühlt in der Gesamtsituation.
Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt
Eine wesentliche Ursache für die verfahrene Lage sei gewesen, "dass die 36 Klubs der DFL, es nicht geschafft haben, die Vorteile und Notwendigkeit des Modells und die roten Linien, die wir vorgesehen haben, zu vermitteln", erklärte der Jurist.
Fehler in der Kommunikation gegenüber den Fans
Bei Eintracht Frankfurt mit seinen mächtigen Ultras hatte es kaum Proteste gegeben, was laut des Vorstandschef daran lag, dass es seit langem einen "engen Draht" zur aktiven Fanszene gebe. Das DFL-Präsidiumsmitglied nannte es einen "Webfehler", dass viele Klubs in der Kommunikation gegenüber Gremien und Mitgliedern immer mehr in Schwierigkeiten geraten seien.
Hellmann stellte sich schützend vor das neue DFL-Geschäftsführerduo mit Marc Lenz und Steffen Merkel. Beide seien frisch im Amt und hätten seine Rückendeckung, "weil sie einfach gut sind, weil sie die Themen gut beherrschen." Mutmaßungen, dass es der langjährige DFL-Boss Christian Seifert vielleicht besser hinbekommen hätte, seien nicht gerechtfertigt:
Christian Seifert hatte eine besondere Autorität, er kam aus einer langen Erfolgsentwicklung.
Axel Hellmann
Binnenfinanzierung hätte ihren Preis
Hellmann gehörte während seiner Interimstätigkeit als DFL-Doppelspitze gemeinsam mit Oliver Leki vom SC Freiburg bis Sommer vergangenen Jahres zu denjenigen, die im ersten Anlauf einen Investoreneinstie sogar mit dem doppelten Volumen (zwei Milliarden Euro) durchdrücken wollten. Dazu kam es im Mai 2023 bekanntlich nicht, weil sich insbesondere in der 2. Bundesliga zu viele Gegenstimmen sammelten. Nun ist auch der zweite Versuch gescheitert, der ohnehin gerade mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit eingeleitet worden war.
Was aber sind die Alternativen? Hellmann schloss aus, sich Geld für die dringend benötigten Investitionen etwa zur Stärkung der Auslandsvermarktung bei einer Bank zu besorgen.
Wir können nicht einfach Fremdkapital aufnehmen zu Konditionen wie bei einem Hausbau. Das ist Hochrisikokapital. Wir müssten die Milliarde mit einer Zinsbelastung von 10 bis 14 Prozent zurückzahlen. Das macht alles viel teurer.
Axel Hellmann
Bliebe noch als dritte Variante die Binnenfinanzierung, bei der die DFL eine prozentualen Anteile der Medienerlöse einbehält. "Bei Eintracht Frankfurt würde das eine zweistellige Millionensumme bedeuten, die wir im nächsten Jahr weniger hätten. Bei einem Zweitligisten eine Summe von drei, vier Millionen Euro", rechnete Hellmann vor.
Plädoyer für die Zentralvermarktung
Besser wären jene Klubs dran, "die mehr Kapital haben oder international spielen". Ergo gehe die Schere nur wieder auseinander. Der einflussreiche Funktionär würde sich daher mal eine Diskussion über den künftigen Wachstumskurs wünschen, "sonst kann die ganze Klammer um die Bundesliga herum nicht stabil stehen".
Eines steht für den 52-Jährigen fest:
Die Zentralvermarktung ist ein entscheidendes Gut, das die Bundesliga auszeichnet. Wir kennen das aus Spanien. Da gibt es unterschiedliche Vorstellung, das führt zu einer enormen Friktion der Vereine.
Axel Hellmann
Das oberste Ziel in Deutschland müsse sein, die Einheit der 36 Klubs zu erhalten. "Wir können so die besten Ergebnisse in der Medienrechteausschreibung erzielen, und wir halten auch die Klammer um wesentliche Werte." Eine Trennung zwischen erster und zweiter Liga schließt er übrigens aus: "Die Spaltung sehe ich nicht."
Zur Lage bei Eintracht Frankfurt
Axel Hellmann als Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt hat insbesondere das Conference-League-Aus am Donnerstag gegen Union Saint-Gilloise bedauert: "Das tut schon richtig weh, weil diese europäischen Nächte für uns was ganz besonderes sind. Und wie wir es auf den Platz gebracht haben, war nicht diskutabel."
Dennoch müsse Trainer Dino Toppmöller das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag nicht gewinnen: "Auf keinen Fall ist es ein Endspiel für ihn, keiner von uns hat ihn angezählt. Wir haben einfach draufhingewiesen, dass unser Fußball nicht gut genug ist und wir Ergebnisse brauchen werden. Wir haben gegen Wolfsburg eine größere Chance, wir können Boden gut machen. Das ist unser Auftrag."
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