Die iranische Klettermeisterin Elnaz Rekabi zeigte sich vergangenes Jahr ohne Kopftuch. Archivbild
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Die iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi ist erstmals wieder bei einem Weltcup angetreten, nachdem sie im vergangenen Jahr für politisches Aufsehen gesorgt hatte.
Die 33-Jährige verpasste in dieser Woche in Brixen in Südtirol auf dem geteilten 41. Platz im Boulder-Wettkampf den Einzug in das Semifinale.
Beim Weltcup wieder mit Kopftuch
Rekabi war bei den Asienmeisterschaften im vergangenen Oktober in Seoul ohne das für iranische Sportlerinnen obligatorische Kopftuch angetreten und anschließend vorübergehend verschwunden.
Danach wurde Elnaz Rekabi die Ausreise aus dem Iran verweigert. Obwohl sie beabsichtigte, im Frühling an einem Boulder-Weltcup in Spanien teilzunehmen, durfte sie aufgrund eines behördlichen Verbots ihr Land nicht verlassen.
Laut Berichten iranischer Medien erhielt Elnaz Rekabi erst diese Woche die Erlaubnis, nach Italien zu reisen, nachdem sie dem iranischen Ministerium für Sport und Jugend eine finanzielle Sicherheitsleistung vorgelegt hatte.
Mit ihrem jetztigen Auftritt wurde sie über Nacht zur Galionsfigur der Proteste gegen das islamische System und den Kopftuchzwang im Iran. In Brixen trug sie nun wieder ein Kopftuch. Der Wettbewerb ist Teil für die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris.
Quelle: dpa/Reuters