24-Stunden-Rennen:Mick Schumacher startet in Le Mans
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Mick Schumacher fährt im kommenden Jahr für Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Er wird damit auch bei den legendären 24 Stunden von Le Mans am Steuer sitzen.
Mick Schumacher
Quelle: dpa
Kein Stammcockpit in der Formel 1, doch eine neue Herausforderung bei den legendären 24 Stunden von Le Mans: Mick Schumacher hat seine sportliche Zukunft für das kommende Jahr geklärt.
Der 24-Jährige wagt den Schritt in die Langstrecken-WM, bleibt aber zudem wie in der laufenden Saison Ersatzfahrer beim Formel-1-Topteam Mercedes. Auf den ehemaligen Champion der Formel 2 und Formel 3 kommt damit ein äußerst reise-intensives und stressiges Jahr zu. In der Formel 1 ist die Rekordzahl von 24 Rennen geplant, in der Langstrecken-WM (WEC) stehen acht Runden an.
Alpine sichert sich Schumachers Dienste
Der französische Hersteller Alpine verkündete am Mittwoch die Verpflichtung des Sohns von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher für die kommende Saison und peilt mit dem Deutschen unter anderem einen Start beim prestigereichen Klassiker in Le Mans an.
"Das ist es, was ich seit meiner Kindheit liebe und es war manchmal schwierig, den anderen Fahrern auf der Strecke zuzusehen", sagte Schumacher. Für Schumacher ist der Wechsel in eine andere Rennserie fast eine logische Konsequenz, es ist die einzige Möglichkeit, weiter Rennerfahrung zu sammeln.
Arbeit im Simulator
Schumacher war zur Saison 2021 der Aufstieg zum Stammfahrer in der Formel 1 gelungen. Für das US-Team Haas fuhr er zwei Jahre, verlor sein Cockpit zur Saison 2023 aber an den deutschen Routinier Nico Hülkenberg.
Weltmeister Max Verstappen hat auch die Premiere der Formel 1 auf den Straßen von Las Vegas gewonnen. Er zog damit in der ewigen Bestenliste mit Ex-Fahrer Sebastian Vettel gleich.
Das Mercedes-Team um Rekordchampion Lewis Hamilton nahm Schumacher als Ersatzfahrer unter Vertrag. Seither leistete er vor allem im Simulator wichtige Arbeit, bei den Rennen war er im Paddock anwesend.
Schumacher überzeugt bei Testfahrten
Im Oktober hatte Schumacher in Jerez Testfahrten für Alpine im neuen Hypercar der Franzosen absolviert und dabei überzeugt. "Wir waren sehr zufrieden mit seiner Leistung und mit der Art und Weise, wie er mit dem Team umgegangen ist. Ich glaube, er war auch zufrieden", hatte Alpines Teamchef Bruno Famin Anfang November am Rande des Großen Preises von Mexiko gesagt.
Die Umstellung auf die Langstrecken-Boliden mit geschlossenem Dach war für Schumacher zunächst ungewohnt. Er betrachtet die Herausforderung nun aber als "tolle Chance, meine Fähigkeiten als Fahrer zu verfeinern". Famin sagte: "Auch wenn es sein erster Ausflug auf die Langstrecke ist, ist seine Begeisterung für das Projekt und sein Wille, zu uns zu kommen, spürbar. Ich bin sicher, er wird ein Gewinn sein."