Marathon in Berlin:Äthiopierin Assefa läuft neuen Weltrekord
|
Die Äthiopierin Tigist Assefa in Berlin Marathon-Weltrekord gelaufen. Mit 2:11:53 Stunden unterbot sie die bisherige Bestmarke klar. Bei den Männer siegte erneut Eliud Kipchoge.
Tigist Assefa hat beim Berlin-Marathon Sportgeschichte geschrieben, den Frauen-Weltrekord pulverisiert und sogar Star-Läufer Eliud Kipchoge in den Schatten gestellt. Während der 38 Jahre alte Kenianer sein Lieblingsrennen durch die Hauptstadt in 2:02:42 Stunden gewann, siegte Assefa in unglaublichen 2:11:53 Stunden. Die Äthiopierin war mehr als zwei Minuten schneller als die bisherige Bestmarke von Brigid Kosgei (2:14:04 Stunden).
Assefa dominiert superschnelles Rennen
Assefa hatte den Berliner Streckenrekord im vorigen Jahr auf 2:15:37 Stunden geschraubt und war damit in die Welt-Elite über die 42,195 Kilometer vorgestoßen. Auch unterstützt von moderner Schuh-Technologie lief sie diesmal bei perfekten äußeren Bedingungen von Beginn an auf Rekordkurs und setzte sich in einem auch in der Breite superschnellen Rennen früh ab.
Bei anfänglich 14 Grad und später sonnigem Himmel wirkte die Favoritin auf dem flachen Hauptstadt-Kurs jederzeit locker und konnte am Ende sogar noch spurten. Den zuvor letzten Frauen-Weltrekord in Berlin hatte 2001 die Japanerin Naoko Takahashi aufgestellt, sie blieb vor 22 Jahren in 2:19:46 Stunden als erste Athletin unter 2:20 Stunden.
Kipchoge siegt bei den Männern, Petros mit deutschem Rekord
Kipchoge blieb derweil bei seinem Sieg klar über seiner Bestmarke von 2:01:09 Stunden, die er fast auf den Tag genau im Vorjahr in Berlin aufgestellt hatte. Durch den Erfolg ist Kipchoge alleiniger Rekordsieger (2015, 2017, 2018, 2022, 2023) in Berlin, Äthiopiens Legende Haile Gebrselassie hatte viermal gewonnen. Grund zur Freude hatte auch Amanal Petros, der seinen deutschen Rekord auf 2:04:58 Stunden verbesserte und Neunter wurde.
Eliud Kipchoge gewinnt erneut in Berlin, bleibt aber unter seinem Vorjahresrekord.
Quelle: epa
Kipchoge gilt derweil als unumstrittener Herrscher über die 42,195 km, stürmte zwei Mal zu Olympiagold, knackte unter Laborbedingungen die 2-Stunden-Marke, lief 2018 und 2022 offiziellen Weltrekord in Berlin - doch sein Nimbus der Unbesiegbarkeit bekam zuletzt Kratzer. Im April in Boston zeigte Kipchoge ungewohnte Schwächen, wurde nur Sechster. Mit dem Erfolg in Berlin meldete er sich nun zurück.
Klebeaktion von Klimaaktivisten scheitert
Kurz vor dem Start des Rennens hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation versucht, die Straße des 17. Juni zu blockieren. Die Gruppe bekannte sich danach auf der Plattform, vormals Twitter, zu dem Störversuch.
Wie die Berliner Polizei bei X, ehemals Twitter, mitteilte, versuchten einige Aktivisten, sich auf der Straße festzukleben, wurden von den Einsatzkräften jedoch daran gehindert.
Quelle: SID/dpa
Thema