Co-Trainer: Szalai-Zusammenbruch überschattet Ungarn-Spiel

    Bange Momente in Amsterdam:Szalai während Ungarn-Spiel zusammengebrochen

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    Das Nations-League-Spiel zwischen den Niederlanden und Ungarn wurde von einem Zusammenbruch von Co-Trainer Adam Szalai überschattet. Laut Verband ist er stabil und bei Bewusstsein.

    Ungarns Team bildete einen Sichtschutz, während Sanitäter Adam Szalai betreuten.
    Ungarns Team bildete einen Sichtschutz, während Sanitäter Adam Szalai betreuten.
    Quelle: IMAGO

    Ein medizinischer Notfall bei Ungarns Co-Trainer Adam Szalai hat das Nations-League-Spiel Ungarns gegen die Niederlande in Amsterdam überschattet. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer war nach wenigen Spielminuten an der Seitenlinie zusammengesackt.
    Das Spiel in der Johan Cruijff Arena wurde sofort unterbrochen, Stille machte sich breit. Medizinisches Personal eilte sofort zu Hilfe. Spieler und Betreuer bildeten gemeinsam einen menschlichen Sichtschutz. Nach rund zehn Minuten wurde der 86-malige Nationalspieler mit einer Trage und unter Applaus abtransportiert.
    Donyell Malen (Niederlande), vorne, im Zweikampf mit Marton Dardai (Ungarn).
    Die Niederlande steht nach dem 4:0 gegen Ungarn in der nächsten Runde. Das Sportliche geriet in Amsterdam aufgrund eines medizinischen Notfalls in den Hintergrund.16.11.2024 | 2:59 min

    Szalai laut Verband stabil und bei Bewusstsein

    Noch im Laufe der ersten Halbzeit teilte der ungarische Fußballverband MLSZ auf X mit, dass Szalais Zustand stabil und er bei Bewusstsein sei. Er wurde zur Untersuchung in ein Amsterdamer Krankenhaus gebracht. Was die Ursache für Szalais Zusammenbruch war, war zunächst noch nicht bekannt.
    "Adam ist nicht mehr in Gefahr, wir wünschen ihm das Beste", sagte Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi im Anschluss an die Begegnung: "Die Spieler haben sich entschieden, weiterzumachen".
    Der 4:0 (2:0)-Erfolg der Niederlande, der den zweiten Platz in der Gruppe A hinter Deutschland und den Einzug in die K.o.-Runde sicherte, geriet an dem Abend zur Nebensache. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann schickte Genesungswünsche an Szalai. "Ich hoffe, dass es ihm schnell wieder gut geht. Das ist ein Ex-Spieler von mir, zu dem ich einen sehr guten Draht habe", sagte Nagelsmann nach dem 7:0 (3:0)-Erfolg des DFB-Teams gegen Bosnien und Herzegowina am RTL-Mikrofon.

    Ungarns Kapitän: "Haben für Adam gespielt"

    Ungarns Kapitän Dominik Szoboszlai erklärte nach dem Spiel: "Wir haben gut angefangen, aber ich wünsche niemandem, dass er das erleben muss, was wir erleben mussten."

    Wir haben weiter für Adam gespielt, und natürlich hat das, was passiert ist, unsere Leistung beeinflusst.

    Ungarns Kapitän Dominik Szoboszlai

    Niederlande mit klarem Sieg

    Das Spiel wurde nach der Unterbrechung mit einem Strafstoß fortgesetzt. Unmittelbar vor der Spielunterbrechung hatte der Ungar Tamas Nikitscher den Ball im Strafraum nach einer Hereingabe mit der Hand berührt. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano entschied nach Ansicht der Videobilder auf Handelfmeter für die Niederlande. Wout Weghorst verwandelte zum 1:0 für Oranje, der Jubel fiel angesichts der vorherigen Umstände verhalten aus (21.). Noch vor der Pause legte Cody Gakpo mit einem weiteren verwandelten Elfmeter nach (45.+12).
    Während die Ungarn zu Spielbeginn noch gute Gelegenheiten hatten, wirkten sie nach der Pause deutlich gehemmt. Denzel Dumfries (64.) und Teun Koopmeiners (86.) erzielten für nun hoch überlegenen Niederländer die weiteren Tore.

    Szalai erst seit Oktober Co-Trainer

    Szalai, der 276 Bundesliga-Spiele für Mainz, Hoffenheim, Schalke und Hannover bestritten hat, spielte selbst noch bis vor zwei Jahren für Ungarn, zuletzt als Kapitän. Der 1. FSV Mainz 05 meldete sich bei X und schrieb, man sei in Gedanken bei Szalai. Im Sommer 2023 beendete der 36-Jährige seine aktive Spielerkarriere. Erst im Oktober im Hinspiel gegen die Niederlande war er erstmals als Co-Trainer der ungarischen Nationalmannschaft im Einsatz.
    Für Ungarn, in der Tabelle sicher auf dem dritten Platz, geht es am Dienstag zum Abschluss der Vorrunde in Budapest gegen Gruppensieger Deutschland (20.45 Uhr/ZDF) weiter. Die Niederländer müssen bei Bosnien und Herzegowina antreten.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, SID

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