Fußball-Kalender sorgt für Ärger:Streit mit FIFA um Klub-WM eskaliert
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Beschwerde gegen den Fußball-Weltverband FIFA: Ligenverband und Spielergewerkschaft FIFPRO haben sich bei der EU-Kommission beschwert. Grund: der volle Fußball-Kalender.
FIFA-Zentrale in Zürich
Quelle: Imago
Im Streit um den immer dichter gestaffelten Fußball-Kalender hat der Europäische Ligenverband European Leagues und die Spielergewerkschaft FIFPRO bei der EU-Kommission Beschwerde gegen den Weltverband FIFA eingereicht. Dies geht aus einer gemeinsam veröffentlichten Mitteilung hervor.
Rechtliche Schritte sind der einzige verbleibende Weg, um das Wohl der Spieler, die nationalen Ligen und die künftige Führung zu schützen.
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Stellungnahme der Organisationen FIFPRO und European Leagues
Anzahl der Pflichtspiele erhöht sich zur neuen Saison
Die Anzahl der möglichen Pflichtspiele im Profifußball wächst zur neuen Saison 2024/25 erneut. In der Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA gibt es zwei zusätzliche Gruppenspiele und optional zwei zusätzliche Spiele in der K.-o.-Phase. Dazu wird die Klub-WM der FIFA zu einem großen Event im Sommer erweitert.
Die Stellungnahme der FIFPRO bei X im Wortlaut:
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In der Stellungnahme kritisieren die Vertreter der Ligen - auch der Deutschen Fußball Liga DFL - und Spieler, die FIFA habe bislang kein "klares, transparentes und faires Verfahren für den internationalen Spielkalender" entwickelt und sich "bedauerlicherweise stets geweigert", sie in ihren Entscheidungsprozess einzubeziehen. Der Kalender sei "übersättigt", für die Ligen unhaltbar und ein "Risiko für die Gesundheit der Spieler". Die FIFA handle aus bloßem Eigeninteresse, der Rechtsweg sei die einzige Möglichkeit, um den Fußball "zu schützen", hieß es weiter.
Können Spieler am Ende einer Saison bei einem großen Turnier überhaupt noch Top-Leistungen abrufen? "Ja", sagt Per Mertesacker. Irgendwann sei ein gesundes Maß aber überschritten.
von Tim-Julian Schneider
FIFA weist Kritik am Kalender zurück
Der Weltverband verwies in einer schriftlichen Reaktion darauf, dass sein Rat den Kalender einstimmig genehmigt habe - und zwar nach einem umfassenden Beratungsprozess, an dem auch die Ligenverbände und FIFPRO beteiligt gewesen seien. Allein dieser Kalender garantiere das "Überleben" des internationalen Fußballs.
Ihren Gegenspielern warf die FIFA "Heuchelei" vor und "kommerzielles Eigeninteresse ohne Rücksicht auf alle anderen in der Welt". Die Ligen "bevorzugen offensichtlich einen Kalender voller Freundschaftsspiele und Sommertourneen, die oft mit ausgedehnten Reisen rund um den Globus verbunden sind", heißt es in der Erklärung.
In Brasilien hat der Erfinder des Freistoßsprays, Heine Allemagne, gegen die FIFA wegen missbräuchlicher Nutzung geklagt. Und bekam Recht. Die FIFA muss ihn entschädigen.17.05.2024 | 0:28 min
Im Mittelpunkt der Kritik: Zankapfel Klub-WM
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Ausweitung der Klub-WM auf 32 Mannschaften mit der Premiere des neuen Formats 2025 in den USA. Schon der Weltverband der Ligen, dem die DFL ebenfalls angehört, hatte der FIFA mit Klage gedroht. Die zur internationalen Gewerkschaft FIFPRO gehörenden Spielergewerkschaften aus Frankreich und England haben bei einem Handelsgericht in Brüssel schon eine Klage eingereicht.
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