Neuausrichtung beim FC Bayern:Der Zukunftsplan mit Max Eberl
von Maik Rosner
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Der Aufsichtsrat soll Teil eins der Neuordnung mit dem künftigen Sportvorstand beschließen. Auf Max Eberl kommt viel Arbeit zu. Beitragen soll er auch zu mehr Trainer-Kontinuität.
Max Eberl soll neuer FCB-Sportvorstand werden.
Quelle: Sven Simon
Als Thomas Tuchel nach dem 2:1 gegen Leipzig im ZDF-Interview auf die beschlossene Trennung zum Saisonende angesprochen wurde, spitzte der Trainer des FC Bayern seine Sicht zur Gemengelage noch etwas zu. "Ich glaube nicht, dass ich das Problem bin", sagte der 50-Jährige. Während die Hintergründe der vorzeitigen Demission ebenso erörtert und gedeutet werden wie die Ursachen für die zuletzt drei Niederlagen in Serie, versuchen sie beim FC Bayern, den Blick auf die verbliebenen Saisonziele zu richten.
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Hainers Forderung
"Wichtig ist jetzt, dass wir in der Meisterschaft dranbleiben und vor allem am 5. März gegen Lazio Rom weiterkommen", sagte Präsident Herbert Hainer. Das Hinspiel des Achtelfinals der Champions League hatten die Münchner 0:1 verloren.
Zunächst aber steht Teil eins der Neuordnung beim FC Bayern an. An diesem Montag soll Max Eberl vom Aufsichtsrat zum neuen Sportvorstand berufen werden. "Wir sind ein Fußballklub, und da steht der Sport in vorderster Reihe, erste Priorität, und dafür sollten wir auch im Vorstand einen haben, der für den Sport verantwortlich ist", sagte Aufsichtsratschef Hainer vor der Sitzung des Gremiums.
Dreesen über Eberl: "Mehr Kompetenz und Qualität"
Jan-Christian Dreesen sieht in dem 50 Jahre alten Eberl eine wichtige Personalie für den "Neustart in Gänze". Er finde, "dass uns mehr Kompetenz und mehr Qualität im Management nur guttun kann", sagte der Vorstandvorsitzende.
Zugleich räumte er einen übergeordneten Verbesserungsbedarf ein. "Wir wollen wieder mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl", sagte Dreesen. Diese wünscht sich auch Hainer.
Offene Trainer- und Kaderfragen
Zur gewünschten Kontinuität soll Eberl mit einer verbesserten Kommunikation nach innen und außen ebenso beitragen wie zuvor zur Wahl des passenden Übungsleiters. Ob die Wunschlösung Xabi Alonso, 42, aus Leverkusen abgeworben werden kann und ob der ehemalige Bayern-Profi nach der Saison überhaupt nach München überlaufen möchte, daran bestehen allerdings Zweifel.
Von der Trainerfrage hängt zumindest in Teilen ab, inwieweit der Kader umgebaut wird, vor allem im viel diskutierten defensiven Mittelfeld mit den deutschen Nationalspielern Joshua Kimmich und Leon Goretzka. Das Mitspracherecht des künftigen Übungsleiters gilt es für Eberl nach der Einarbeitung bei der Planung der Zu- und Abgänge zu beachten.
Hoeneß: "Der Verein stellt die Mannschaft"
Trotz dieses Mitspracherechts soll beim FC Bayern laut Uli Hoeneß aber weiterhin ein alter Grundsatz gelten. "Der Verein stellt die Mannschaft, und der Trainer hat die Aufgabe, sie zu trainieren und zu verbessern", sagte der Ehrenpräsident jüngst in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Auf Eberl kommt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe zu. Da trifft es sich gut, dass er Hoeneß nicht nur als Vorbild betrachtet, sondern mit ihm auch eine Freundschaft unterhält. Und ebenso, dass Eberl mit Sportdirektor Christoph Freund schon mehrfach zu tun hatte, unter anderem, als beide für RB tätig waren, Eberl in Leipzig und Freund in Salzburg.
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Eberl soll zu tragfähiger Strategie beitragen
Zu Eberls Aufgaben wird gehören, zu einer tragfähigen Strategie in einem wirtschaftlich immer komplizierteren internationalen Wettbewerb beizutragen. Der "Spiegel" berichtete, es gebe drastische Stimmen aus Klubkreisen, Zitat: "Die Bayern sind wie die 'Titanic', die mit Volldampf auf den Eisberg zurast."
Wer es launiger betrachten möchte, kann auch darauf verweisen, dass es am Tegernsee, wo die Fäden beim FC Bayern traditionell zusammenlaufen, nur niedliche Ausflugsdampfer gibt und keine Eisberge. Dort wohnt neben Hoeneß auch Eberl. So gesehen wird sich mit dem künftigen Sportvorstand also gar nicht so viel ändern beim FC Bayern.
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