Meckern darf nur der Chef: DFB übernimmt "Kapitänsregel"

    Meckern darf nur der Chef:EM als Vorbild: DFB übernimmt "Kapitänsregel"

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    Der DFB nimmt sich die EM als Vorbild und übernimmt die Regel, dass nur der Teamkapitän mit dem Schiedsrichter diskutieren darf. Auf weitere Neuerungen verzichtet der Verband.

    Archiv: Schiedsrichter Michael Oliver aus England spricht mit den beiden Kapitänen Ilkay Gündogan (l) und Dänemarks Kasper Schmeichel
    Mehr Fußball, weniger Diskussionen: Nach der erfolgreichen Einführung der "Kapitänsregel" bei der EM dürfen in den deutschen Ligen künftig nur noch die Kapitäne zum Schiedsrichter.16.07.2024 | 0:41 min
    Nach den positiven Eindrücken bei der EM übernimmt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die neue "Kapitänsregel". In allen deutschen Spielklassen dürfen in der kommenden Saison nur noch die Mannschaftskapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren.

    Regel gilt rückwirkend zum 1. Juli

    Diese gemeinsame Entscheidung der DFB Schiri GmbH, dem DFB e.V. und der DFL wurde am Dienstag verkündet, gilt rein formal aber bereits rückwirkend ab dem 1. Juli. Ist der Kapitän der Torhüter, können die Mannschaften analog zur EURO 2024 einen alternativen Feldspieler als Ansprechpartner benennen.
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    Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Sollte doch ein anderer Spieler mit dem Referee diskutieren oder ihn bedrängen, wird er hierfür verwarnt.
    "Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen", sagte Knut Kircher als Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH.

    Für mehr Fairness und Respekt

    Die "Kapitänsregel" sei der "logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt", sagte Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Spielbetrieb und Fans. Die Vorteile seien unter anderem eine "schnellere Spielfortsetzung und ein erheblich respektvollerer Umgang", ergänzte DFB-Vize Ronny Zimmermann. Es solle gerade auch eine erhebliche Hilfe für Schiedsrichter im Amateurfußball sein.

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    Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte zuletzt die Ausweitung der Vorgabe auf die Europapokal-Wettbewerbe verkündet. Bei der EM war es dank der Regel zu deutlich weniger Rudelbildungen rund um den Schiedsrichter gekommen, größtenteils sprachen lediglich die Spielführer vor. Diskussionsversuche von Spielern ohne Kapitänsbinde wurden gleich mehrfach streng mit einer Gelben Karte geahndet, die Verwarnungen zeigten eine abschreckende Wirkung.

    Kein Chip im Ball

    Nicht dem Beispiel der EM folgen wird der DFB in den Punkten halbautomatische Abseitstechnologie sowie Chip im Ball, hierzu verkündete der Verband keine Neuerungen.
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    Strenger durchgegriffen werden soll künftig bei Missachtung der Sechs-Sekunden-Regel durch die Torhüter, auch falsche Einwürfe sollen strikter unterbunden werden. Weiterhin fordert der DFB die Referees zu entschlossenem Vorgehen gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art auf.
    Quelle: SID

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