Jubel nach Last-Minute-Tor:Albanien landet Coup: 2:2 gegen Kroatien
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Albanien blamiert Kroatien und holt bei der Fußball-EM gegen den Favoriten ein 2:2. Gefeierter Mann ist Klaus Gjasula, der ganz am Schluss für den Außenseiter trifft.
Erst liegt Außenseiter Albanien gegen Kroatien vorne, dann führt der Favorit 2:1. Klaus Gjasula, der zuvor ins eigene Tore traf, schafft das gefeierte 2:2.19.06.2024 | 8:09 min
Albanien bleibt bei der Fußball-EM 2024 eine harte Nuss. Schlimmer als Italien bei seinem 2:1 gegen Albanien hat es nun Kroatien erwischt. Mit einem Last-Minute-Tor von Klaus Gjasula vom SV Darmstadt 98 (90.+5) schaffte der Außenseiter ein verdientes 2:2.
Qazim Laci hatte Albanien in der elften Minute in Führung gebracht, ehe Kroatien dank des Hoffenheimers Andrej Kramaric (74.) und eines Eigentores von Gjasula (76.) zunächst jubeln durfte. In der Nachspielzeit warf Albanien alles nach vorn und schoss den verdienten Ausgleich.
Das Remis hat für die Kroaten dennoch einen Wert. Dadurch können sie vor dem letzten Vorrunden-Spiel gegen Italien am kommenden Montag immer noch auf ein Weiterkommen hoffen - und das unabhängig vom Ausgang der Partie Spanien gegen Italien am Donnerstag (21 Uhr/ZDF).
So aber kann Kroatien im letzten Vorrunden-Spiel gegen Italien (Montag) das Weiterkommen wieder aus eigener Kraft schaffen.
Den Albanern gelingt das schnellste Tor der EM-Geschichte. Die Squadra Azzurra lässt sich aber nicht beeindrucken und dreht das Spiel in einen hochverdienten 2:1-Erfolg.15.06.2024 | 8:15 min
Kroatien ohne Inspiration
Gegen Albanien spielte das mit einem Durchschnittsalter von 29,5 Jahren aufgelaufene Team der Kroaten ohne Tempo und Inspiration. Vor dem frühen 0:1 unterband niemand die Flanke von Jasir Asani, auch folgte keiner dem Kopfballtorschützen Laçi in den Strafraum.
In der Offensive reihte Kroatien brotlose Ballstafetten aneinander, ohne den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. Die Albaner taten im Wesentlichen das gleiche wie bei ihrem 1:2 zum Auftakt gegen Italien. Sie stellten sich weit hinten hinein.
Anders als am vergangenen Samstag waren sie damit aber nicht ausgelastet - sondern setzten selbst Zeichen in der Offensive: Bei klaren Chancen für Nedim Bajrami (20.), Kristjan Asllani (31.) und Rey Manaj (45.+1) hätte es schon zur Pause 2:0 oder sogar 3:0 stehen können.
Die Kroaten reagierten zu Pause und brachten mit Mario Pasalic und Luka Sucic zwei dynamischere Mittelfeldspieler. Der Favorit baute sofort deutlich mehr Druck auf. Lange Zeit reichte es trotzdem nur für Halbchancen.
Gjasula schockt feiernde Kroaten
Der fehlende Esprit in der Offensive bleibt bei diesem Turnier ein großes Problem der Kroaten. Der Ausgleich durch Kramaric an seinem 33. Geburtstag leitete zunächst eine Wende ein. Nach dem 2:1 durch Gjasulas Eigentor liefen auch alle Ersatzspieler jubelnd auf das Spielfeld. Doch ganz am Ende waren es wieder die Albaner, die kräftig feierten - dank Gjasulas 2:2.