Sexistische Gesänge gegen Schiri Michel: DFB ermittelt

Sexistische Gesänge gegen Michel:Fans beleidigen Schiedsrichterin: DFB ermittelt

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Während des Spieles des SC Verl gegen Rot-Weiss Essen haben RWE-Fans sexistische Gesänge gegen Schiedsrichterin Fabienne Michel angestimmt. Der DFB leitet nun Ermittlungen ein.

Schiedsrichterin Fabienne Michel in Aktion
Opfer von Beleidigungen: Schiedsrichterin Fabienne Michel
Quelle: Silas Stein/dpa

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) leitet nach sexistischen Gesängen von Fans von Rot-Weiss Essen gegen Schiedsrichterin Fabienne Michel Ermittlungen ein. Der DFB teilte auf ZDF-Anfrage mit:

Der DFB-Kontrollausschuss hat auf Grundlage der vorliegenden Aufnahmen Ermittlungen aufgenommen.

Mitteilung des DFB

Bei der Drittligapartie der Essener am vergangenen Freitag beim SC Verl (0:3) soll es vonseiten der RWE-Fans wiederholt zu Beleidigungen und diffamierenden Gesängen gegen Michel gekommen sein.
Michel hatte in der ersten Halbzeit vor dem ersten Treffer von Verl versehentlich einem RWE-Spieler im Weg gestanden und damit den Unmut der Essener Fans auf sich gezogen. Nach der Pause kam es dann mehrfach zu sexistischen Sprechchören gegen die Schiedsrichterin.
Fabienne ist im Stadion in Schiedsrichteroutfit im Gespräch mit zwei männlichen Kollegen. Im Hintergrund laufen Fußballspieler in blauer oder roter Trainingskleidung.
Die Liebe zum Ball begleitet Fabienne Michel und Marie-Louise Eta schon seit Kindheitstagen.09.07.2023 | 27:06 min

DFB fordert Rot-Weiss Essen zu Stellungnahme auf

Besonders ab der 75. Minute kam es zu minutenlangen, frauenfeindlichen Sprechchören, die vom WDR dokumentiert wurden. Aus anfänglichen "Schieber"-Rufen wurde ein deutlich vernehmbares "Hure, Hure". Diese Gesänge steigerten sich im Laufe der Partie. Rot-Weiss Essen will sich zu den Vorfällen aktuell nicht äußern. In Verl will man den Vorfall nachträglich aufarbeiten.
"Rot-Weiss Essen ist in diesem Zuge gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung angeschrieben worden und nun zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert", teilte der DFB weiter mit. Man begrüße die aufgenommenen Ermittlungen ausdrücklich, hieß es.

Gerade die Unterstützung und der Schutz der Schiedsrichterinnen ist uns sehr wichtig und hat hohe Priorität.

Stellungnahme des DFB

Im offiziellen Spielberichtsbogen des DFB waren diese Gesänge nicht aufgeführt. Der Verband hat erst durch die Berichterstattung der Sportschau von den Vorfällen erfahren und nach Prüfung der TV-Aufnahmen sportlich relevante Verstöße zur Kenntnis genommen.

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Quelle: Reuters

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Quelle: sid, ZDF, dpa

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