DFB-Pokal-Viertelfinale: Leverkusen gewinnt Krimi gegen Köln

Bayer Leverkusen und der 1. FC Köln haben den Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften BayArena einen spannenden Pokal-Abend geboten - mit dem besseren Ende für das Team von Trainer Xabi Alonso. Der Titelverteidiger bezwang den Tabellenführer der 2. Liga mit 3:2 nach Verlängerung und steht im Halbfinale des DFB-Pokals.

Damion Downs brachte die Gäste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung. Linton Maina traf zum 2:0 (54.). Für Leverkusen erzielte Patrik Schick in der 61. Minute den Anschluss und rettete sein Team kurz vor dem Abpfiff in die Verlängerung. Victor Boniface sorgte in der 98. Minute für die Entscheidung.

Die Partie hatte kaum begonnen, da war sie auch schon wieder unterbrochen. Kurz nach Anpfiff zündeten Anhänger der Kölner große Mengen an Pyrotechnik, der daraus entstehende Rauch schränkte die Sicht für zehn Minuten massiv ein. Schiedsrichter Frank Willenborg gab die Begegnung erst in der zwölften Minute wieder frei.

Die Werkself bestimmte das Tempo und hatte die Partie über weite Strecken im Griff. Die beste Gelegenheit der ersten Hälfte hatte Alejandro Grimaldo, der seinen Freistoß aus 18 Metern an die Latte setzte (30.). Die Kölner hielten mutig dagegen und fuhren den ein oder anderen Konter, waren aber im Abschluss zu harmlos.

Bis zur zehnten Minute der Nachspielzeit, in der sich die Leverkusener Defensive gleich mehrfach überrumpeln ließ. FC-Stürmer Downs belohnte mit seinem Treffer zum 1:0 den Mut des Zweitliga-Tabellenführers.

Nach der Pause erhöhte Leverkusen den Druck und kam in der 49. Minute zur ersten Chance durch Schick, dessen Schuss Dominique Heintz blocken konnte. Zwei Minuten später scheiterte erst Jeremie Frimpong an FC-Keeper Marvin Schwäbe, dann setzte Florian Wirtz den Nachschuss knapp neben den Kasten.

Gemäß der alten Weisheit "Wer vorne nicht trifft, wird hinten bestraft" legte der Gast aus Köln nach. Maina vollendete, von Downs wunderbar auf die Reise geschickt, einen Konter zum 2:0. Wie schon beim 0:1 sah Nordi Mukiele dabei nicht gut aus.

Sieben Minuten später zeigte Wirtz sein ganzes Können. Der 21-Jährige fand per Sprungeinlage, einem kurzen Wackler und einem genialen Pass auf Schick den Weg durch die vielbeinige Kölner Abwehr. Der Tscheche schob unter Schwäbe zum 1:2 ein.

In der 76. Minute stellte Trainer Xabi Alonso Stürmer Schick mit Victor Boniface einen zweiten Angreifer an die Seite. Doch auch diesen Druck meisterte die starke FC-Defensive - bis die Werkself wieder einmal die Kunst zeigte, in der Nachspielzeit Tore zu erzielen. Schick köpfte kurz vor dem Schlusspfiff den Ausgleich.

In der Verlängerung (98.) zahlte sich die Einwechslung von Boniface dann aus. Der Nigerianer verwandelte eine Flanke von Grimaldo zur erstmaligen Führung für Bayer, das in der Folge das Tempo etwas herausnahm.

Das rächte sich beinahe. In der 112. Minute drückte FC-Stürmer Imad Rondic eine Flanke von Steffen Tigges über die Linie. Der Treffer wurde nach VAR-Überprüfung und Durchsage im Stadion wegen Abseits wieder zurückgenommen. So zitterte sich der hohe Favorit auf den Titel zum Sieg.