Drittligist erreicht Pokalfinale:Partybefehl und weitere Millionen in Bielefeld
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Der sensationelle Einzug ins DFB-Pokalfinale gegen den Doublesieger aus Leverkusen lässt in Bielefeld alle Dämme brechen. Party bis in den Morgen war angesagt.
Um seinen ersten Gedanken nach dem Abpfiff zu beschreiben, brauchte Bielefelds Trainer Mitch Kniat nach der Pokal-Sensation gegen Bayer Leverkusen nur ein Wort: "Saufen", sagte der 39-Jährige und lachte. "Heute ist eine Ausnahme, wo ich auch mal ein halbes Bier trinke." Ein klarer Partybefehl an seine Mannschaft, die bereits auf dem Rasen begann, die Ansage umzusetzen.
Wir haben das Standardprogramm: Café Europa hat wieder auf. Es heißt also: Vollgas!
Bielefeld-Trainer Mitch Kniat
sagte der Trainer des unwiderstehlichen Sensationsteams Arminia Bielefeld nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale von Berlin.
Selbst Double-Gewinner Bayer Leverkusen hatte dem wild entschlossenen Drittligisten auf der Alm nichts entgegenzusetzen, die Arminia triumphierte mit 2:1 - und Kniat versprach am späten Dienstabend am ARD-Mikrofon: "Heute schläft hier keiner in der Stadt."
Bielefeld kann weiter Geschichte schreiben
Es war der vierte Sieg in Serie gegen einen Bundesligisten. Das hatte zuvor im Pokal noch keine Mannschaft unterhalb der zweiten Liga geschafft. In der ersten Runde hatten sich die Bielefelder gegen Zweitligist Hannover 96 (2:0) durchgesetzt, danach folgten die Siege gegen die Erstligisten Union Berlin (2:0), SC Freiburg (3:1), Werder Bremen (2:1) und eben Leverkusen - alle ohne Verlängerung. Sollte die Arminia auch am 24. Mai triumphieren, würde das Team von Trainer Mitch Kniat für ein weiteres Novum sorgen: Noch nie gewann ein Drittligist den DFB-Pokal.
Vor der Bielefelder Sensation hatten auch die damals drittklassigen Regionalligisten Hertha BSC II (1993), Energie Cottbus (1997) und Union Berlin (2001) das Finale erreicht. Herthas Amateure (2:1 im Viertelfinale gegen Nürnberg) und Union (1:0 im Viertelfinale gegen Bochum) besiegten auf dem Weg ins Endspiel nur einen Bundesligisten. Cottbus schaltete mit Duisburg, St. Pauli und dem KSC immerhin drei Erstligisten aus.
Ausverkaufte Party im "Café Europa"
Arminia-Coach Mitch Kniat bekommt nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale eine Bierdusche verpasst.
Quelle: firo Sportphoto
Eins nach dem anderen, erstmal wurde der größte Erfolg der langen Vereinsgeschichte gebührend gefeiert. "In 120 Jahren von Bielefeld bis ins Finale von Berlin" stand auf den T-Shirts der Helden um die Torschützen Marius Wörl (20.) und Maximilian Großer (45.+3). Nach dem Schlusspfiff öffnete der kultige Klub "Café Europa" seine Pforten.
Dort waren während der zweiten Halbzeit, als die Sensation nach dem Rückstand durch Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah (17.) bereits mindestens in der Luft lag, im Netz noch Tickets im Vorverkauf zu bekommen - kurz nach Abpfiff war die Party unter dem Motto "Pokalfieber" ausverkauft.
Dort waren während der zweiten Halbzeit, als die Sensation nach dem Rückstand durch Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah (17.) bereits mindestens in der Luft lag, im Netz noch Tickets im Vorverkauf zu bekommen - kurz nach Abpfiff war die Party unter dem Motto "Pokalfieber" ausverkauft.
Bielefelds Finaleinzug könnte dem Fußball-Drittligisten noch Terminstress bescheren und Einfluss auf den Terminkalender nehmen. Das Pokalfinale steht am 24. Mai an, am selben Tag ist auch das Endspiel des Westfalenpokals, für das die Arminia ebenfalls qualifiziert ist, terminiert. Eine Umplanung scheint hier unumgänglich.
Dazu sind die Relegationsspiele um einen Platz in der 2. Liga am 23. und 27. Mai angesetzt. Bielefeld ist derzeit Vierter in Liga drei, könnte also auch ein Kandidat für diese beiden Spiele sein.
Laut DFB sind genau für solch einen Fall Ausweichtermine im Rahmenterminkalender vorgesehen. Das Relegations-Hinspiel würde demnach dann bereits am 21. Mai und das Rückspiel erst am 28. Mai ausgetragen. Herausfordernd würde dieses Programm für den Drittligisten aber allemal.
Dazu sind die Relegationsspiele um einen Platz in der 2. Liga am 23. und 27. Mai angesetzt. Bielefeld ist derzeit Vierter in Liga drei, könnte also auch ein Kandidat für diese beiden Spiele sein.
Laut DFB sind genau für solch einen Fall Ausweichtermine im Rahmenterminkalender vorgesehen. Das Relegations-Hinspiel würde demnach dann bereits am 21. Mai und das Rückspiel erst am 28. Mai ausgetragen. Herausfordernd würde dieses Programm für den Drittligisten aber allemal.
Mit den Pokalmillionen zurück in Liga 2
Der Einzug in das Endspiel des DFB-Pokals beschert Arminia Bielefeld einen weiteren Geldregen. Mindestens 2,88 Millionen Euro sind dem Fußball-Drittligisten sicher, bei einem Final-Triumph würden die Bielefelder sogar 4,32 Millionen kassieren. Hinzu kommen etwa 45 Prozent der Ticketeinnahmen aus dem Finale im Berliner Olympiastadion, wo knapp über 74.000 Zuschauer am 24. Mai erwartet werden.
Der Triumphzug Richtung Berlin war für Kniat auch eine persönliche Erleichterung. "Die ersten sieben, acht Monate hatte ich hier einen Doppelnamen: Kniat-Raus", berichtete er nach Schlusspfiff bittersüß und schaute voraus: Denn die Rückkehr in die 2. Liga ist eigentlich das wichtigere Ziel. Aber, das bemerkte auch Kniat korrekt: "Heute und morgen interessiert das kein Schwein."
Quelle: Reuters
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Quelle: zdf, sid, dpa
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