"Born for this": So erlebten die DFB-Frauen das WM-Debakel
ZDF-Dokuserie "Born for this":So erlebten die DFB-Frauen das WM-Debakel
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Zuerst äußerte sich Martina Voss-Tecklenburg, nun kommen die Spielerinnen zu Wort. Die ZDF-Doku "Born for this" gewährt exklusive Blicke hinter die Kulissen des DFB-Teams.
Bei der WM in Australien und Neuseeland scheiterten Alexandra Popp und die DFB-Frauen bereits in der Vorrunde.
Quelle: Reuters
Aktuell kämpfen die deutschen Fußballerinnen in der Nations League um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Überlagert werden die jüngsten sportlichen Ergebnisse aber weiter von der stockenden Aufarbeitung des WM-Debakels mit dem historischen Aus bereits in der Vorrunde.
Das Aus bei der WM - die Folgen sind drastisch. In allen Bereichen. Hassnachrichten an Spielerinnen. Und eine Trainerin im Fokus der Kritik, die zunächst abtaucht.01.12.2023 | 75:26 min
Hinter den Kulissen des DFB-Teams
Die vierteilige ZDF-Dokuserie "Born for this" ermöglicht nun einen Blick in das Innenleben des DFB-Teams. Spielerinnen wie Kapitänin Alexandra Popp oder Lina Magull äußern dabei deutliche Kritik und stellen klar, dass ihrer Ansicht nach insbesondere in der Vorbereitung auf die WM nicht alles glatt lief.
Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren.
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DFB-Kapitänin Alexandra Popp
Die erste Folge der Serie wurde noch vor dem Turnier bereits im Juli veröffentlicht. Die Folgen 2 bis 4 sehen Sie hier in der ZDF-Mediathek. Von den Spielerinnen werden in Episode 4 konkret folgende Kritikpunkte thematisiert:
Zu späte Nominierung des WM-Kaders: Erst am Ende des finalen Trainingslagers berief Voss-Tecklenburg den endgültigen Kader. Dies habe "Unmut erzeugt" und "extrem hohen Druck", moniert Popp. Auch der Teamgeist habe durch den verlängerten Konkurrenzkampf gelitten, dazu kam die spätere Abstellung der Bayern-Spielerinnen.
Mentale und physische Überlastung: Aufgrund der Corona-Verschiebung der EM ins Jahr 2022 stand die WM nur ein Jahr nach der EURO an. Kapitänin Popp gesteht, sie habe sich kurz vor dem Abflug nach Australien "völlig überspielt" und "übertrainiert" gefühlt. Vorfreude? Fehlanzeige.
Basecamp im Nirgendwo: "Schöne Einöde" nannte Lena Lattwein die Lage des abgelegenen Teamhotels in Wyong, rund 100 km nördlich von Sydney. Popp kritisiert die "nicht optimale" Unterbringung "extrem weit weg vom Schuss", die Spielerinnen wünschen sich laut Lea Schüller "mehr Freiheiten".
Merkwürdiges Mikromanagement: In ihren Zweier-WGs entdecken die Spielerinnen rote Hinweisschilder mit Anweisungen. Am Kühlschrank etwa prangt die Botschaft "Stay hydrated - Trinke den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin". Laura Freigang und Lina Magull machen sich darüber lustig, dass sogar Tipps zur "richtigen Schlafkleidung" am Kleiderschrank angebracht sind - und dass ein Bett nur zum Schlafen und nicht etwa zum Fernsehen gedacht ist.
Alle vier Folgen der Doku-Serie "Born for this" rund um das deutsche Frauen-Nationalteam auf dem Weg zur WM 2023.
Voss-Tecklenburg im ZDF-Interview
Die nach der Rückkehr von der WM erkrankte Martina Voss-Tecklenburg ist seit Anfang November nicht mehr als Bundestrainerin im Amt. Einige Tage später äußerte sich die 55-Jährige in einem ausführlichen ZDF-Interview erstmals öffentlich.
In dem Gespräch mit Katrin Müller-Hohenstein sprach Voss-Tecklenburg sehr offen über ihre Krankheit und sagte auch, dass sie die etwa von Lena Oberdorf geäußerte Enttäuschung über die fehlende Aufarbeitung des Turniers verstehen könne.
Historisches WM-Aus, Krankheit, Fehler - die ehemalige Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat eine harte Zeit hinter sich. Darüber spricht sie im ZDF-Interview.20.11.2023 | 24:48 min
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