Nach dem 2:2 gegen Real: FC Bayern hofft auf das Rückspiel

    Nach dem 2:2 gegen Real:FC Bayern zwischen Ärger und Zuversicht

    von Maik Rosner
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    Trotz des verpassten Sieges blicken die Münchner hoffnungsvoll aufs Rückspiel im Halbfinale der Champions League. Im Hintergrund nimmt die Verpflichtung von Rangnick Form an.

    Bayerns Torjäger Harry Kane jubelt nach seinem verwandelten Elfer zum 2:1 gegen Real Madrid
    Harry Kane jubelt nach verwandeltem Elfer: Der FC Bayern München muss nach dem 2:2 gegen Real Madrid im Rückspiel einen Sieg erlangen, um ins Finale einziehen zu können.
    Quelle: AFP

    Hinterher erzählten die Bilder viel über die Spannbreite der Befindlichkeiten beim FC Bayern nach dem 2:2 (0:1) gegen Real Madrid. Da war zum einen Minjae Kim, der mit einem betretenen Gesichtsausdruck von der Kabine direkt zum Bus ging und mit niemandem über seine beiden Fehler vor den Gegentoren sprechen wollte.
    Zum anderen waren da aber auch lächelnde Münchner Gesichter zu sehen, von Torwart Manuel Neuer über den herausragenden Konrad Laimer bis hin zu Trainer Thomas Tuchel.

    Chancen liegen gelassen

    Bei allem Ärger über den verpassten Sieg gab es ja durchaus Anlass, mit Zuversicht aufs Rückspiel im Halbfinale der Champions League zu blicken. Denn die Bayern hatten zwar manch eine Chance auf eine bessere Ausgangslage liegen gelassen.
    Doch gezeigt hatten sie, dass ihnen am Mittwoch in einer Woche auch im Estadio Santiago Bernabéu einiges zuzutrauen ist, sogar der Einzug ins Finale.
    Max Eberl
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    Kimmich: Können mehr als mithalten

    "Wir haben gesehen, dass wir mehr als mithalten können", sagte Joshua Kimmich, "es ist immer möglich, gegen Real zu Torchancen zu kommen, und ich glaube, das wird uns auch in der nächsten Woche gelingen."
    Tuchel wertete es als hilfreich, dass durch das Ergebnis nun nicht taktiert werden müsse, sondern eine ganz klare Ausgangslage bestehe.

    Wir gehen nach Madrid - and the winner takes it all.

    Thomas Tuchel, Trainer vom FC Bayern München

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    Eberls simple Vorgabe

    Max Eberl formulierte bereits, worauf es bei Real ankommen werde. "Genauso zu spielen, ohne die Fehler zu machen", sagte der Sportvorstand und ergänzte: "Relativ simpel hört sich das an, aber wenn wir das schaffen, können wir auch bei Real Madrid gewinnen."
    In der Tat hatte Tuchels Mannschaft an dem sehr stimmungsvollen Dienstagabend vieles gut gemacht und Real in einige Verlegenheiten gestürzt. Schon nach 40 Sekunden war Leroy Sané frei vor dem Tor der Gäste aufgetaucht, ohne allerdings zu treffen.

    Kims folgenschwere Fehler

    Auf weitere Chancen war der Schock gefolgt, weil Real Kims ersten Fehler durch das 0:1 von Vinicius Junior sofort bestrafte. Innenverteidiger Kim hatte sich von Vinicius herauslocken lassen, ehe dieser in die Tiefe startete und den perfekt temperierten Pass von Toni Kroos zur Führung verwertete (24.).
    Doch weil nach der Pause erst Sané nach einem Antritt von rechts nach innen mit einem strammen Linksschuss ins kurze Eck traf (53.) und Harry Kane per Foulelfmeter sogar zum 2:1 (57.), sprach viel für einen Bayern-Sieg. Doch erneut war es Kim, dem ein entscheidender Fehler unterlief, als er Rodrygo im Strafraum festhielt und damit jenen Foulelfmeter verursachte, den Vinicius zum Endstand verwandelte (83.).
    ZDF-Reporter Thomas Skulski
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    Reals Kroos mahnt

    "Das ist genau Real Madrid. Die machen aus ganz wenig sehr viel", befand Eberl, "du darfst dir halt keine Fehler erlauben." Oder wie es Laimer formulierte:

    Das ist eine abgezockte Mannschaft vom anderen Stern.

    Konrad Laimer, FC Bayern München

    Doch die Bayern waren sich einig, allen Grund zur Zuversicht zu haben.
    Bei Real klang Respekt vor den Münchnern an. "Wir wissen, dass wir zu Hause gut sind. Wir wissen aber auch, dass Bayern in einem Spiel jeden schlagen kann", mahnte Kroos.
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    Rangnick signalisiert Bereitschaft

    Im Hintergrund nimmt derweil die Verpflichtung von Ralf Rangnick langsam Form an. "Bild" und Sky berichteten, dass der 65-Jährige den Münchnern seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert habe, zur kommenden Saison Tuchels Nachfolge anzutreten.
    Noch sollen Details zu klären sein. Zudem müssen sich die Bayern mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) auf eine Ablöse für den Nationaltrainer verständigen.

    Verkündung erst nach Rückspiel

    Man befinde sich "in sehr guten Gesprächen" mit Rangnick, ließ Bayern-Präsident Herbert Hainer wissen. "Gut Ding will Weile haben, aber irgendwann kommt es zu einem guten Ende", sagte Eberl.
    Geht es nach ihm, soll eine Entscheidung von Rangnick nun erst nach dem Rückspiel in Madrid verkündet werden. Also nach dem erhofften Finaleinzug.
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