Bundesliga-Saison 2024/25: Voller Spielplan trübt Vorfreude

    Eng getakteter Spielplan:Terminhatz trübt Freude auf Bundesliga-Saison

    von Frank Hellmann, Frankfurt
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    Der hoffnungsvolle Blick in die nächste Bundesliga-Saison ist nicht ungetrübt. Die DFL-Geschäftsführung stört sich vor allem daran, dass der Spielplan kaum noch Luft lässt.

    Florian Wirtz streckt die Meisterschale, umjubelkt von seinen Mannschaftskollegen des Bayer 04 Leverkusens, hoch.
    Die Bundesliga erlebte letzten Saison einen Boom. Dieser Erfolg soll in der kommmenden Saison weitergeführt werden.
    Quelle: obs

    Die Dachterrasse im sechsten Stock der Zentrale der Deutschen Fußball-Liga (DFL) besteht erst seit einem Jahr. Der prächtige Ausblick auf die Frankfurter Skyline passte nun zur Standortbestimmung, die die Geschäftsführer Steffen Merkel und Marc Lenz für den Sommer 2024 vorgenommen haben. Aus ihrer Sicht steht der deutsche Profifußball wieder für jene Freude und Zuversicht, die gerade die Nationalmannschaft bei der Heim-EM vermittelt habe.
    In trüben Zeiten wurde der Zusammenhang gerne negiert, nun aber soll die fröhliche Atmosphäre um ein nahbares Aushängeschild beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) helfen, wenn die zweite Liga in zwei Wochen mit dem Traditionsduell 1. FC Köln - Hamburger SV (2. August) losgeht, das Oberhaus drei Wochen später mit dem rheinischen Derby Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen (23. August) startet.

    Bundesliga 2023/24: Neuer Zuschauerrrekord

    Für die abgelaufene Saison hat der deutsche Profifußball gerade den höchsten Zuschauerzuspruch aller Zeiten erlebt: 20,73 Millionen Besucher strömten in die Stadien der 36 Lizenzvereine. An den 33.885 abgesetzten Tickets pro Partie hatten die namhaften Marken der 2. Bundesliga großen Anteil. Der Boom soll durch die EM gleich noch verstärkt werden.
    Vorschaubild für die "Top Ten Tore" der Saison mit u.a. Marco Reus und Florian Wirtz.
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    "Der deutsche Fußball wird im internationalen Kontext profitieren", sagte Merkel, der als "Abstrahleffekte" die wie in Stuttgart aufgepeppte Stadioninfrastruktur, das gute Erscheinungsbild als Gastgeber und die meisten EM-Tore durch Spieler aus der Bundesliga nannte. Deutschland hatte überdies in der vergangenen Saison in der Uefa-Fünfjahreswertung die zweitmeisten Punkte hinter Italien eingeheimst.

    Unverändert hoher Investitonsbedarf

    Obwohl sich nur noch drei Bundesligisten unter den 20 finanzstärksten Klubs Europa befinden, hält die Liga (3,8 Milliarden Euro Umsatz in 2022/2023) insbesondere der Premier League (6,9 Milliarden) den Spiegel vor, dass auch mit gesundem Wirtschaften internationale Erfolge möglich sind. "Von wegen die Bundesliga ist abgehängt", merkte Lenz an.
    Unverändert bestehe allerdings ein hoher Investitionsbedarf, der auf rund 700 Millionen Euro beziffert wird, um "in einer Zeit des Wandels" den Anschluss nicht zu verpassen. Nach dem abgebrochenen Investorenprozess infolge geharnischter Fanproteste soll das Geld auf anderen Wegen hereinkommen. So wird die DFL als eigenes Medienunternehmen bereits zur neuen Saison eine OTT-Partnerschaft im Ausland auf den Weg bringen, so dass etwa auf dem Handy ein Saisonpass gebucht werden kann.
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    Kaderkosten in der Bundesliga noch vernünftig

    Die Einnahmen aus der internationalen Vermarktung sollen 2024/2025 auf 214 Millionen Euro steigen. Wachstum in diesem lang vernachlässigten Bereich zu erzielten, erklärte Merkel, sei "kein Sprint, sondern mindestens ein Mittelstreckenlauf - es wird einen langen Atem brauchen". Der Blick der jungen Liga-Macher, beide 38, in die nächste Spielzeit ist nicht gänzlich ungetrübt.
    In anderen Ligen wird bekanntlich fast ungebremst Kapital von außen zugeführt - und gerne in überhöhten Gehältern verbrannt. Die Bundesliga ist mit Kaderkosten von 55 Prozent der Gesamterlöse weit entfernt vom Gebaren der ausländischen Konkurrenz.

    Uns wird nicht der rote Teppich ausgerollt, wenn wir mit Vorschlägen zur Kostenregulierung kommen.

    Marc Lenz, Geschäftsführer der DFL

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    Der Terminkalender platzt aus allen Nähten

    Sorgen bereitet zudem, wie rücksichtslos Uefa und Fifa ihre Wettbewerbe erweitern oder neue Formate erfinden. "Der Rahmenterminkalender wird definiert, ohne dass wir Mitspracherecht haben", kritisierte der für internationale Angelegenheiten zuständige DFL-Manager. Deutschlands Einfluss reicht nicht, um der Uefa die Erweiterung der Europapokalwettbewerbe auszureden, und erst recht nicht, um die Fifa von einer Klub-WM abzuhalten. Aber: "Für zukünftige Zyklen im Matchkalender brauchen wir einen Platz am Tisch."
    In der nächsten Saison werden die Stars vom FC Bayern oder Borussia Dortmund für eine Rekordzahl von internationalen Spielen (Champions League, Klub-WM, Länderspiele) eingespannt. "Wir sitzen nicht überall auf dem Fahrersitz", merkte Lenz an. Deshalb ist auch nicht ansatzweise mehr an einer Vergrößerung der beiden Bundesligen gedacht.

    Trainingslager und Vorbereitung der Vereine



















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