Neuer, Müller, Kroos, Gündogan: Abschied vom DFB in München
Abschied vom DFB in München:Vier Fußball-Granden sagen Servus
von Maik Rosner
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Mit 451 Länderspielen auf dem Buckel werden Neuer, Müller, Kroos und Gündogan beim Spiel gegen die Niederlande verabschiedet. Ein Rückblick auf vier bemerkenswerte DFB-Karrieren.
Alte Kameraden im DFB-Dress 2015: v.l. Manuel Neuer, Thomas Müller, Ilkay Gündogan und Toni Kroos beim EM-Qualifikationsspiel gegen Irland.
Quelle: Imago
Am Montag trifft die DFB-Auswahl in der Nations League in München auf die Niederlande (20:45 Uhr/live im ZDF ab 20:15 Uhr). Vor dem Anpfiff werden die zurückgetretenen Nationalspieler Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos und Ilkay Gündogan verabschiedet. Weil er am selben Tag in seiner Akademie Kinder trainiert, kommt Kroos allerdings nicht nach München. Gewürdigt wird er natürlich trotzdem.
Manuel Neuer: Der Comeback-Weltmeister
Manuel Neuer wurde auch wegen seines Reklamierarms und seiner Interpretation des Torwartspiels als Libero zur Stilikone. Hat aber noch viel mehr erreicht, darunter den Titel "Krawattenmann des Jahres 2016".
Neuer blieb durch das Aus im EM-Viertelfinale gegen Spanien in der Nationalelf ohne kontinentalen Titel. Der 38-Jährige darf sich dafür auch als Comeback-Weltmeister fühlen.
EM-Aus für Deutschland: Das Tor von Florian Wirtz reicht dem DFB-Team nicht. Kurz vor dem Elfmeterschießen schießt Mikel Merino Spanien ins Halbfinale.
05.07.2024 | 10:15 min
Er allein drei Mittelfußbrüche hinter sich. Es zuletzt nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch nochmal ins deutsche Tor geschafft zu haben, bezeichnete der Bayern-Keeper als "eine der stolzesten Leistungen meines Lebens."
Thomas Müller: Balljunge mit Humor
Thomas Müller gab sein DFB-Debüt am 3. März 2010 in der Münchner Arena. Er sorgte auf der Pressekonferenz dafür, dass Argentiniens damaliger Trainer das Podium zeternd verließ. Diego Maradona hielt Müller für einen Balljungen.
Müller wurde vier Monate später bei der WM mit fünf Treffern Torschützenkönig, im Viertelfinale gegen Argentinien (4:0) hatte er das 1:0 erzielt. Der 35-Jährige gewann vier Jahre danach den WM-Titel nach dem 1:0-Finalsieg gegen - na klar, Argentinien.
Thomas Müller hat seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offiziell beendet. Der Weltmeister von 2014 verabschiedete sich nach 131 Länderspielen mit 45 Toren.15.07.2024 | 0:22 min
Nur Matthäus und Klose haben mehr Länderspiele
Der lustige Beginn beim DFB passt zum humorvollen Müller. Er hat 131 Länderspiele absolviert. Auf mehr Einsätze kamen nur Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137).
Dabei war Müller im März 2019 vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw aussortiert worden, ehe er 2021 zurückkehrte. Er war mit 33 Titeln lange Deutschlands erfolgreichster Fußballer, und könnte das wieder werden, wenn er mit dem FC Bayern noch mindestens eine Trophäe gewinnen sollte.
Kroos gab sein Debüt wie Müller am 3. März 2010 und bekam zwischendurch den fiesen Beinamen "Querpass-Toni" verpasst. Der 34-Jährige sich spätestens nach seiner dreijährigen Pause in der Nationalelf als Timing-Toni erwiesen.
Nach der Heim-EM ist Schluss. Nationalspieler Toni Kroos beendet nach der Saison seine Karriere. Der 34-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag bei Real Madrid nicht verlängern.21.05.2024 | 0:52 min
Und er ist längst als Podcaster erfolgreich. Seine zweite Karriere hat er auch seinem Opa Heinz zu verdanken, der seinem Enkel schon früh beim Kicken empfahl: "Einfach mal luppen."
Ilkay Gündogan: "Unfassbar Stolz"
Ilkay Gündogan zählt nicht wie Neuer, Müller und Kroos zu den letzten für die deutsche Auswahl aktiven Weltmeistern von 2014, weil er das Turnier ebenso verletzt verpasste wie die EM 2016. Er hatte nach seinem Debüt am 11. Oktober 2011 gegen Belgien oft kein gutes Timing.
Der Kapitän geht von Bord - Ilkay Gündogan hat seinen Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Bundestrainer Julian Nagelsmann bedauert dies.20.08.2024 | 0:56 min
Gündogan sorgte mit Mesut Özil vor der WM 2018 durch ein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für Aufregung. Anders als Özil entschuldigte er sich später.
Gefühltes Happy End
Der 33-Jährige brachte es trotz allem "auf 82 Länderspiele für mein Heimatland" und damit auf "eine Zahl, auf die ich unfassbar stolz bin", wie er nun in einem offenen Brief schrieb.
Zum 48. Mal treffen Deutschland und die Niederlande aufeinander. Die Bilanz spricht für die DFB-Elf - inklusive guter Aussichten in der Nations League.
FAQ
Quelle: Reuters
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