Zunächst als Motorenbauer:Audi steigt 2026 in Formel 1 ein
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Die Formel 1 bekommt Zuwachs: Audi engagiert sich ab der Saison 2026 in der Königsklasse des Motorsports. Mit welchem Rennstall als Partner ist noch offen.
In der Formel 1 fahren ab 2016 auch Audi-Motoren.
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Der Formel-1-Einstieg von Audi zur Saison 2026 ist perfekt. Dies gab das Unternehmen aus Ingolstadt am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Spa-Francorchamps bekannt, wo am Sonntag der Große Preis von Belgien ausgetragen wird.
Steigt Audi bei Sauber ein?
Audi will einen eigenen Motor entwickeln, aber keinen komplett neuen Rennstall aufbauen. "Die Startposition ist immer besser mit einem existierenden Chassis-Hersteller", sagte Duesmann: "Innerhalb von drei Jahren sollten wir sehr wettbewerbsfähig sein."
Bis Jahresende will der Autobauer seinen künftigen Partner offiziell machen. Duesmann bestätigte Verhandlungen mit mehreren Formel-1-Teams. Erwartet wird, dass Audi beim Schweizer Sauber-Rennstall einsteigt. Der wird seinen aktuellen Formel-1-Partner Alfa Romeo nach der Saison 2023 verlieren. Die Italiener teilten das Ende ihrer Zusammenarbeit kurz nach der Bekanntgabe der Audi-Pläne mit.
Motorenreglement macht Weg frei
Die Formel 1 hatte Autoherstellern wie Audi den Einstieg schmackhaft gemacht. So sinkt die verschärfte Budgetobergrenze ab 2023 pro Rennstall weiter auf 135 Millionen Dollar im Jahr. Sie macht einen Einstieg finanziell planbarer.
Viel wichtiger noch: Die Rennserie hat einen Regelkompromiss geschaffen. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Auto-Branche.
"Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele", erklärte Duesmann.
VW: Mehr Geld durch Formel 1
Mit der Transformation zur Elektromobilität lässt sich das XXL-Projekt Formel 1 auch intern verkaufen. "Wir haben die Zusage bekommen, dass wir mit Formel 1 mehr Geld nach Wolfsburg bekommen als ohne Formel 1", hatte der scheidende VW-Boss Herbert Diess gesagt. Schon Anfang April hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Konzernmutter Volkswagen Grünes Licht gegeben, dass Audi und auch Porsche "für einen eventuellen Einstieg in die Formel 1 planen dürfen".
Dennoch ist das Engagement intern umstritten, vor allem die Pläne für einen Start mit zwei Konzerntöchtern. Porsche wird wohl ein Bündnis mit dem Red-Bull-Team von Weltmeister Max Verstappen schließen.
Audi steigt nicht nur zum Mitfahren ein. Mit dem Hunderte Millionen Euro teuren Engagement will man seine technische Überlegenheit zur Schau stellen. Die werbewirksame Strahlkraft der Formel 1 entfaltet sich nur im Erfolgsfall so richtig. "Motorsport ist fester Bestandteil der Audi DNA", sagte Duesmann:
Quelle: dpa, sid
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