Dutzende Migranten an der tunesisch-libyschen Grenze (Archivbild)
Quelle: AFP
Davon seien kleine Gruppen von Migranten aus Ländern südlich der Sahara betroffen gewesen, sagte Fekih der Nachrichtenagentur AP. Berichte über Misshandlungen von Seiten der Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen seien falsch.
Mitte Juli hatten die EU und Tunesien eine Absichtserklärung zur Eindämmung der Migration unterzeichnet:
UN fordern Ende von Abschiebungen
Fekih widersprach jedoch den Äußerungen des stellvertretenden Sprechers des UN-Generalsekretärs, Farhan Haq, der am Dienstag ein sofortiges Ende der Abschiebung von Migranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern aus Tunesien an die Grenzen zu Libyen und auch Algerien forderte.
Solche Sammelabschiebungen gebe es nicht, erklärte der Minister. Es gehe nur um kleine Gruppen von sechs bis zwölf Personen, die zurückgedrängt würden, weil sie keine Papiere hätten.
Es seien drei Leichen von Migranten in der Wüste an der Grenze zwischen Libyen und Algerien im Norden gefunden worden, aber sie seien außerhalb des tunesischen Staatsgebiets entdeckt worden.
Millionen Menschen flüchten; Tausende sterben. Kriege, Klimawandel und Armut sind Ursachen. Der Krieg in der Ukraine zwingt viele Menschen zur Flucht. News und Hintergründe.
Ostküste Tunesiens bedeutender Transitpunkt für Flüchtende
Die Ostküste Tunesiens, insbesondere die Hafenstadt Sfax, ist zu einem der wichtigsten Transitpunkte für Migranten geworden, die in kleinen Booten nach
Europa gelangen wollen.
Zuletzt gab es Berichte über massive Spannungen zwischen der tunesischen Bevölkerung und Neuankömmlingen aus Staaten südlich der Sahara, die zunehmender Schikane und Anfeindungen ausgesetzt sind.
Innenminister Fekih erklärte, aktuell hielten sich rund 80.000 Migranten ohne Papiere in seinem Land auf, vor allem an der Küste, allein in Sfax seien es 17.000.
An der tunesisch-libyschen Grenze sind Dutzende Migranten aus der Wüste gerettet worden. Sie wurden dort mutmaßlich von tunesischen Sicherheitskräften ausgesetzt.
Quelle: AP