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ZDF-Politbarometer Extra:Wahl in Hamburg: SPD stärkste Kraft
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Wenn schon heute Bürgerschaftswahl in Hamburg wäre, könnten SPD und Linke als einzige Parteien zulegen. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra.








Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg und kurz nach der Bundestagswahl kann sich die SPD in der Hansestadt als stärkste Partei behaupten, auch wenn sie wohl abermals Verluste hinnehmen muss. Zusammen mit den Grünen, die ihr Rekordergebnis vom letzten Mal nicht halten können, hätten die beiden Parteien dennoch zusammen eine parlamentarische Mehrheit für die Fortsetzung des Senats.
Wenn schon heute gewählt würde, ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien bei der Bürgerschaftswahl: Die SPD käme zurzeit auf 33 Prozent (plus eins im Vergleich zu vor zwei Wochen), die Grünen auf 17 Prozent (minus zwei), die CDU auf 18 Prozent (unverändert), die Linke auf 12 Prozent (plus drei), die AfD auf neun Prozent (unverändert) und Volt könnte mit drei Prozent (unverändert) rechnen. Die anderen Parteien lägen zusammen bei acht Prozent (minus zwei), darunter keine Partei – auch nicht die FDP oder das BSW -, die mindestes drei Prozent erreichen würde.
Damit hätte der amtierende Senat aus SPD und Grünen weiterhin eine Mehrheit. Es würde aber auch für eine Koalition aus SPD und CDU reichen und extrem knapp auch für SPD und Linke.
Bei der letzten Bürgerschaftswahl 2020 kam die SPD auf 39,2 Prozent, die Grünen auf 24,2 Prozent, die CDU auf 11,2 Prozent, die Linke auf 9,1 Prozent, die AfD auf 5,3 Prozent, die FDP auf 4,97 Prozent, Volt Hamburg auf 1,3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4,7 Prozent.
Diese Projektionswerte geben aber lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Darüber hinaus kann es bis zum Wahlsonntag für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu entscheidenden Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 29 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen.
Tschentscher könnte sich Koalitionspartner aussuchen
Bei der Frage, wen man am liebsten als Regierungschef oder Regierungschefin in Hamburg hätte, verfügt der Amtsinhaber Peter Tschentscher (SPD) mit 53 Prozent über einen klaren Vorsprung vor seinen Herausforderern Katharina Fegebank von den Grünen (16 Prozent) und Dennis Thering von der CDU (13 Prozent; weiß nicht: zehn Prozent; keinen davon: acht Prozent).
Peter Tschentscher ist der Spitzenkandidat der SPD zur Hamburger Bürgerschaftswahl. Die SPD regiert Hamburg seit 2011 und führt in den Umfragen.
Quelle: dpa
Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 26. bis 27.2.2025 unter 1.046 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Hamburg telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.
Quelle: ZDF