ZDF-Politbarometer Extra: Union stärkste Kraft - Platz zwei offen

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    ZDF-Politbarometer Extra:Union stärkste Kraft - Platz zwei offen

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    Kurz vor der Europawahl ist die Union laut ZDF-Politbarometer klar stärkste Kraft. Wer auf Platz zwei kommt, bleibt spannend: Grüne, SPD und AfD liegen in der Umfrage gleichauf.

    Projektion: Wenn schon heute Europawahl wäre...
    Meine Wahlentscheidung ist sicher ...
    Interesse an der Europawahl ist (sehr) stark ...
    Ähnlich hoch wie 2019, aber viel höher als bei den Europawahlen davor, fällt jetzt das Interesse an der Wahl aus: Hatten vor der Europawahl 2014 lediglich 38 Prozent ein sehr starkes oder starkes Interesse an der Wahl bekundet, waren das vor fünf Jahren, im Mai 2019, 56 Prozent. Jetzt sind es 61 Prozent (weniger starkes oder kein Interesse: 38 Prozent; 2019: 44 Prozent; 2014: 62 Prozent). Das spricht dafür, dass sich die Wahlbeteiligung in der Größenordnung von vor fünf Jahren bewegen wird.
    ZDF-Politbarometer Extra zur Europawahl
    Wie groß ist das Interesse in der deutschen Bevölkerung an der Europawahl? Und wie ist die Stimmung kurz vor der Wahl am 9. Juni? Dazu das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra.06.06.2024 | 1:16 min

    Projektion: Volt bei drei Prozent

    Wenige Tage vor der Europawahl zeichnen sich im Vergleich zur Wahl 2019 deutliche Verluste für die Grünen ab, die damals ein Rekord-Ergebnis erzielten. SPD und Union hatten dagegen 2019 deutliche Verluste zu verzeichnen und können jetzt mit Ergebnissen auf ähnlichem Niveau wie vor fünf Jahren rechnen.
    Wenn schon heute Europawahl wäre, dann ergäben sich folgende Projektionswerte für die Parteien: Die Union käme auf 30 Prozent (unverändert gegenüber der Umfrage vor einer Woche), die Grünen auf 14 Prozent (minus 1), die SPD auf 14 Prozent, die AfD auf 14 Prozent (beide unverändert), die Linke auf 3 Prozent (minus 1), die FDP auf vier Prozent (unverändert), das BSW auf sieben  Prozent (plus 1) und Volt auf drei  Prozent. Die anderen Parteien zusammen lägen bei elf  Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Da es bei der Europawahl keine Prozenthürde gibt, haben auch kleinere Parteien eine Chance ins Europaparlament einzuziehen.
    Grafik
    Vor zehn Jahren war das Interesse an der Europawahl deutlich geringer.

    Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Darüber hinaus kann es bis zum Wahlsonntag für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 42 Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
    Bei der letzten Europawahl 2019 waren CDU und CSU zusammen auf 28,9 Prozent und die Grünen auf 20,5 Prozent gekommen. Die SPD erreichte 15,8 Prozent, die AfD elf  Prozent, die Linke 5,5 Prozent, die FDP 5,4 Prozent, Volt 0,7 und die anderen Parteien zusammen 12,2 Prozent.
    Die Umfrage zum Politbarometer Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 5. bis 6.6.2024 bei 1.223 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt.
    Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer veröffentlicht das ZDF am 13.6.2024. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de