Kritik von Ex-Parteichef :Meuthen über AfD: Partei ist "völlig blank"
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Jörg Meuthen hat die AfD im letzten Jahr verlassen, jetzt kritisiert er deren Kurs scharf: Radikale hätten die Kontrolle übernommen. Für die Umfrage-Erfolge sieht er einen Grund.
Der frühere AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat die zunehmende Radikalisierung seiner alten Partei scharf kritisiert. Mit seinem Abgang sei das gemäßigte Lager innerhalb der Partei zerfallen, "die Radikalen haben die Kontrolle über die AfD übernommen", sagte Meuthen der "Bild am Sonntag".
Sie sei heute eine "Partei am rechten Rand mit völkisch-nationalistischen Positionen, die von einer einzigen Person dominiert wird, und das ist Björn Höcke".
Meuthen: AfD verfolgt "völkischen Sozialismus"
Der aktuelle Umfrage-Erfolg der AfD habe "rein gar nichts" mit eigener Stärke zu tun.
Die Partei profitiere allein von der erschreckenden Schwäche der anderen Parteien, sagte Meuthen.
Wirtschaftlich verfolge die AfD inzwischen einen "völkischen Sozialismus". Einmal an der Macht, würde die Höcke-AfD Deutschland abschotten, den europäischen Binnenmarkt bekämpfen und die Grenzen für alle dichtmachen.
AfD-Kandidat in Stichwahl um Landratsposten
"Keine wirkliche Fachkraft, die noch bei Verstand ist, würde mehr freiwillig nach Deutschland kommen. Ich kann nur hoffen, dass die Brandmauer der Union hält," sagte der frühere AfD-Chef und erklärte weiter:
Die AfD hatte in jüngsten Umfragen Höchstwerte erreicht. Im thüringischen Sonneberg könnte am Sonntag erstmals ein AfD-Politiker zum Landrat gewählt werden.
In einer Stichwahl soll entschieden werden, ob der AfD-Kandidat Robert Sesselmann oder der amtierende CDU-Landrat Jürgen Köpper in den nächsten sechs Jahre das Sagen in dem Kreis an der Grenze zu Bayern hat.
Im Rennen um das Landratsamt in Sonneberg war der AfD-Kandidat Robert Sesselmann nur knapp gescheitert. Jetzt geht es in die Stichwahl. Sesselmann könnte der erste AfD-Landrat werden.23.06.2023 | 2:01 min
Quelle: AFP
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