Raketenabwehr: Deutschland darf Arrow 3 von Israel kaufen
Milliarden für Raketenabwehr:Diese Lücke schließt Deutschland mit Arrow 3
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Israel darf das Raketenabwehrsystem Arrow 3 an Deutschland verkaufen. Der Milliardendeal ist historisch - und Nato-Partner profitieren.
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Die USA hat Israel erlaubt, das Raketenabwehrsystem „Arrow 3“ an Deutschland zu verkaufen. Das Abwehrsystem hat eine Reichweite von 2.400 Kilometern und kann feindliche Raketen in einer Höhe von 100 Kilometern zerstören.17.08.2023 | 1:55 min
Israel hat nach eigenen Angaben die Erlaubnis der USA für den Verkauf seines Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland erhalten. Das teilte das israelische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Israels Botschafter in Berlin, Ron Prosor, hat die Entscheidung begrüßt.
"Dies ist ein historischer Tag, der die Zeitenwende in den Beziehungen zwischen Israel und Deutschland markiert", hieß es in einer Mitteilung Prosors vom Donnerstag. "Zum ersten Mal wird ein israelisches System den Himmel über Deutschland und ganz Europa schützen."
Als Israels Botschafter in Deutschland bin ich stolz darauf, dass der Nationalstaat des jüdischen Volkes 75 Jahre nach seiner Gründung einen Beitrag zum Schutz Deutschlands und Europas leistet.
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Ron Prosor, Israels Botschafter in Berlin
Arrow 3 soll Mittelstreckenraketen abfangen
Das System Arrow 3 hat die Aufgabe, Mittelstreckenraketen zu zerstören, die aus deutlich größerer Entfernung und einer viel höheren Flugbahn als Kurzstreckenraketen unterwegs sind.
Gegen Mittelstreckenraketen, die aus größerer Distanz abgefeuert werden und auf ihrer Flugbahn die untere Erdatmosphäre verlassen und durch die Stratosphäre fliegen, hat die Bundeswehr keine Abwehrsysteme. Diese Lücke soll Arrow 3 schließen. Es soll laut ZDF-Informationen ab 2025 auf dem Fliegerhorst Holzdorf/Schönwalde einsatzfähig sein. Der Fliegerhorst liegt an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Weitere Standorte soll es in Schleswig-Holstein und Bayern geben.
Historischer Vertrag zwischen Deutschland und Israel möglich
Es sei der größte Rüstungsdeal der israelischen Geschichte, hieß es in der Mitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums. Das US-Außenministerium habe Israel am Donnerstag die Entscheidung der Regierung übermittelt. Die US-Billigung galt als letzte größere Hürde für die den historischen Vertrag zwischen Deutschland und Israel.
FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigte sich gegenüber ZDFheute "sehr erleichtert, dass die Vereinigten Staaten grünes Licht gegeben haben". Das Besondere an Arrow sei, dass es das erste antiballistische System sei, das auch in einer Höhe von 100 Kilometern eingesetzt werden könne.
Post des israelischen Verteidigungsministeriums
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Die Verhandlungen darüber waren nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im vergangenen Jahr angelaufen. Die Vereinbarung solle nun von den Verteidigungsministerien beider Länder und Israel Aerospace Industries unterzeichnet werden, hieß es in der Stellungnahme.
Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Bundestags hatten im Juni für den Kauf gestimmt. Die Kosten belaufen sich den israelischen Angaben zufolge auf knapp vier Milliarden Euro. Das Geld soll aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen finanziert werden, das als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verabschiedet wurde.
Wie funktioniert Arrow 3?
Arrow 3 besteht - ganz stark vereinfacht dargestellt - aus einer Radar- und einer Raketeneinheit. Das Radar erkennt anfliegende gegnerische Raketen und verfolgt sie mit seinen Radarstrahlen. Experten sprechen davon, dass das Radar das Ziel "beleuchtet". Die Arrow 3-Rakete wiederum folgt dieser Beleuchtung zum Ziel und zerstört es.
Das Green-Pine-Radar, das zum Arrow-System gehört, hat eine so große Reichweite, dass es an nur drei Stellen in Deutschland aufgestellt werden müsste. Von dort könnte es nicht nur Deutschland, sondern auch im Norden die Baltischen Staaten, in der Mitte Polen und im Süden zum Beispiel Rumänien mit absichern. Diese Länder müssten für ihre Abwehr nur Arrow-Raketeneinheiten erwerben. Die Radardaten kämen von einer zentralen Luftraumüberwachung aus Deutschland.
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