USA besorgt über Ben Gvirs Besuch auf dem Tempelberg

    Israelischer Minister Ben Gvir:US-Kritik an "provokantem" Tempelberg-Besuch

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    Die USA zeigen sich "besorgt" über den "provokativen Besuch" Ben Gvirs auf dem Tempelberg - und kritisieren die neuen israelischen Siedlungspläne im Westjordanland.

    Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem (Israel), aufgenommen am 21.06.2022
    Felsendom auf dem Tempelberg (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Die USA haben sich "besorgt" über den "provokativen Besuch" des rechtsextremen israelischen Sicherheitsministers Itamar Ben Gvir auf dem Tempelberg in Jerusalem gezeigt.
    "Dieser heilige Ort sollte nicht für politische Zwecke genutzt werden", erklärte US-Außenamtssprecher Matthew Miller am Sonntag.

    Wir rufen alle Parteien auf, seine Heiligkeit zu respektieren.

    Matthew Miller, US-Außenamtssprecher

    Nicht Ben Gvirs erster Besuch auf dem Tempelberg

    Ben Gvir hatte inmitten der seit Monaten äußerst angespannten Lage zwischen Israelis und Palästinensern am Sonntag erneut den Tempelberg in Jerusalem besucht.
    Schon im Januar besuchte der Minister den Heiligen Ort und löste weltweit Empörung aus:
    Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem (Israel), aufgenommen am 21.06.2022
    Die Palästinenser attestieren dem Ultranationalisten damals, den historischen Status quo abschaffen zu wollen.06.01.2023 | 4:01 min
    Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den Schritt als "Spiel mit dem Feuer", die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas kündigte Vergeltung an.
    Das Judentum verehrt den Tempelberg als seinen heiligsten Ort. Für Muslime ist der Hügel mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee die drittheiligste Stätte nach Mekka und Medina.
    Mehr zum Tempelberg im Video:
    Felsendom mit Stele und Leuchter (Montage)
    In seiner Geschichte wurde der Tempelberg heiß umkämpft. Aber was liegt unter seiner Oberfläche verborgen?17.04.2022 | 17:39 min

    USA kritisieren Pläne zum Siedlungsausbau

    Außerdem bezogen die USA eine deutliche Position gegen die nachträgliche Genehmigung jüdischer Siedlungen im Westjordanland durch die israelische Regierung.
    "Wir sind zutiefst beunruhigt über die Anordnung der israelischen Regierung, die es ihren Bürgern erlaubt, sich dauerhaft im Homesh-Außenposten im nördlichen Westjordanland niederzulassen", teilte das US-Außenministerium mit. Der Schritt stehe im Widerspruch zu den Zusagen der israelischen Regierung.
    In der internationalen Gemeinschaft werden die Siedlungen weithin als völkerrechtswidrig betrachtet. Ihr Ausbau gilt als ein zentraler Hinderungsgrund für den Nahost-Friedensprozess.
    Quelle: AFP, Reuters