Ampel will Verkauf von Himmelslaternen verbieten

    Nach verheerendem Zoobrand:Himmelslaternen: Ampel will Verkauf verbieten

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    Himmelslaternen sollen künftig nicht mehr verkauft werden. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Damit reagiert die Regierung auf den Brand des Affenhauses im Krefelder Zoo.

    Archiv: Himmelslaternen
    Himmelslaternen: Die Bundesregierung will den Verkauf nun verbieten.
    Quelle: dpa

    Fast drei Jahre nach einem durch Himmelslaternen ausgelösten verheerenden Zoobrand will die Bundesregierung den Verkauf der Laternen verbieten.
    Das Kabinett stimmte am Mittwoch in Berlin einer entsprechenden Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz zu, wie ein Sprecher des Arbeitsministeriums in Berlin bestätigte. Diese hatte die Verordnung, welche "das Inverkehrbringen" von Himmelslaternen verbietet, erstellt. Nach dem Beschluss des Kabinetts muss der Verordnung noch der Bundesrat zustimmen.
    Bislang war die Rechtslage dem Sprecher zufolge nicht eindeutig:

    Das Problem war bisher, dass Himmelslaternen legal gekauft, aber nicht verwendet werden dürfen. Die Rechtslage war widersprüchlich

    Sprecher, Arbeitsministerium

    Verkaufsverbot ist Reaktion auf Brand im Krefelder Zoo

    Das nun auf den Weg gebrachte Verkaufsverbot ist demnach eine Reaktion auf einen Brand im Affenhaus des Krefelder Zoo. Dabei starben in der Silvesternacht 2019/2020 mehr als 50 Tiere, darunter acht Menschenaffen.
    Brand im Affenhaus (Archiv)
    Das Affenhaus im Krefelder Zoo stand in der Silvesternacht in Flammen.
    Quelle: Andreas Drabben/dpa

    Die Polizei ermittelte später eine Mutter und ihre zwei erwachsenen Töchter als Verursacherinnen. Diese hatten zum Jahreswechsel mehrere Himmelslaternen aufsteigen lassen, wovon mindestens eine auf dem Dach des Affenhauses landete und den Brand auslöste.
    Die meist aus China stammenden Himmels- oder Wunschlaternen bestehen aus dünnem Seidenpapier und einer Kerze oder einem Behälter mit Brennpaste in der Mitte. Werden sie entzündet, können sie weit durch die Luft schweben.
    Quelle: AFP, dpa

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