CSU-Politikerin Bär fordert Sexkauf-Verbot in Deutschland

    Schutz von Prostituierten:CSU-Politikerin Bär fordert Sexkauf-Verbot

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    CSU-Politikerin Bär fordert ein Verbot von käuflichem Sex nach schwedischem Vorbild. Seit der Legalisierung von Prostitution sei Deutschland zum "Bordell Europas" geworden.

    Eine Prostituierte sitzt bei roter Beleuchtung auf einem Bett in einem Studio, aufgenommen am 06.11.2022
    Prostituierte in einem Bordell (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion von CDU und CSU, Dorothee Bär, fordert ein Verbot von käuflichem Sex, um betroffene Frauen besser zu schützen.

    Die Situation von Prostituierten in Deutschland ist dramatisch. Wir brauchen dringend einen Paradigmen-Wechsel: ein Sexkauf-Verbot in Deutschland.

    Dorothee Bär, CSU

    Nach ihrer Schätzung gibt es derzeit bundesweit rund 250.000 Prostituierte. Die meisten kämen aus dem Ausland, nur ein Bruchteil sei behördlich angemeldet. Der "Bild" sagte Bär:

    Deutschland hat sich zum Bordell Europas entwickelt.

    Dorothee Bär, CSU

    Deutschland sei mittlerweile auch weltweit als Land für Sex-Tourismus sehr attraktiv.
    Frau sitzt auf einem Bett
    Deutschland hat eines der liberalsten Prostitutionsgesetze der Welt und eine engagierte Lobby, die Prostitution als Ausdruck einer sexuellen Selbstbestimmung betrachtet.04.03.2021 | 5:19 min
    Sie sprach sich für die Einführung des Nordischen Modells wie in Schweden aus, bei dem die Käufer von Sexdiensten bestraft werden und nicht die Prostituierten.

    Das Beispiel Schweden zeigt: Mit einem Sexkauf-Verbot geht die Zahl der Prostituierten drastisch zurück.

    Dorothee Bär, CSU

    Das Nordische Modell sieht ein generelles "Sexkaufverbot" vor und bestraft Freier, während Prostituierte entkriminalisiert werden. Es wurde 1999 in Schweden eingeführt und gilt inzwischen in mehreren EU-Ländern wie etwa in Frankreich.

    Quelle: KNA

    Prostitution seit 2002 in Deutschland nicht mehr strafbar

    Seit Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 ist Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig, sondern ein normales Gewerbe. Die damalige rot-grüne Koalition wollte mit dem Gesetz die rechtliche und soziale Lage der Prostituierten verbessern - allerdings ist aus Expertensicht zum Teil der gegenteilige Effekt eingetreten.
    Laut einer im Juni vorgestellten Studie ist stattdessen die Stellung der Bordellbetreiber, der Sexindustrie und der Freier gestärkt worden. Auch die Autoren dieser Studie sprechen sich für das "Nordische Modell" aus. Frauenrechtlerinnen fordern seit Jahren ein Sexkaufverbot in Deutschland.
    Quelle: dpa, EPD, KNA

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