Heftige Gefechte und Luftangriffe erschüttern Sudan

    Kämpfe zwischen Armee und Miliz:Heftige Gefechte und Luftangriffe im Sudan

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    Seit April tobt im Sudan ein Machtkampf zwischen Regierungstruppen und Milizen. Dieser ist in der Nacht zu Dienstag eskaliert - in der Hauptstadt Khartum kam es zu Gefechten.

    Sudan, Khartoum: Schwarzer Rauch steigt über der Hauptstadt auf, Archivbild
    Seit Monaten hält die Gewalt im Sudan an (Archivbild)
    Quelle: Reuters

    In der sudanischen Hauptstadt Khartum ist es am Dienstag zu einem der heftigsten Gefechte seit Ausbruch der Kämpfe zwischen Armee und RSF-Miliz Mitte April gekommen.
    Seit Montag versuchten die Regierungstruppen eine Brücke über dem Nil einzunehmen, die Khartum mit der Stadt Omdurman am anderen Flussufer verbindet, berichteten Einwohner.

    Bürgerrechtler: Zivilisten getötet

    Sie setzten dabei Luftwaffe und schwere Artillerie ein. Die RSF, die ihren Nachschub über die Brücke bezieht und einen großen Teil der Hauptstadt besetzt hat, habe massive Gegenangriffe gestartet. Es sei in Wohngebieten gekämpft worden.
    Zivilisten seien getötet, Anwohner vertrieben worden. Bürgerrechtler in Omdurman sprachen von neun Getöteten. "Die Situation in Omdurman ist schrecklich", berichtete der in der Stadt lebende Nader Abdullah in einem Telefonat mit Reuters.
    Die konfliktreiche Geschichte des Sudans - im Grafikvideo erklärt:
    "Gewehrfeuer, Artillerie-Donnern und Luftangriffe (...) es wird in alle Richtungen geschossen." Beide Seiten haben in den vergangenen Tagen militärische Erfolge für sich beansprucht, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass eine Seite die Oberhand gewinnt.

    UN: Vier Millionen Menschen vertrieben

    Die Bemühungen von Saudi-Arabien und den USA um die Vermittlung eines Waffenstillstands sind vorerst zum Erliegen gekommen. Nach UN-Angaben wurden bislang über vier Millionen Menschen vertrieben, darunter mehr als 900.000, die in Nachbarländer geflohen sind.
    Die meisten - mehr als 377.000 - sind aus der westsudanesischen Region Darfur in den Tschad geflüchtet. Augenzeugen haben berichtet, der Krieg habe sich in Darfur zu einem ethnischen Konflikt entwickelt. Mit der RSF verbündete arabische Milizen würden dort nicht-arabische Gruppen angreifen.
    Der Machtkampf zwischen Armee und RSF war im Zusammenhang mit einem international unterstützten Plan für den Übergang zu einer Zivilregierung offen ausgebrochen.
    Quelle: Reuters

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