Auftritt bei G20:Modi vertritt bei G20 Bharat statt Indien
Zum G20-Gipfel in Neu Delhi ist ein Streit über die Bezeichnung des Landes ausgebrochen. Beim Gipfelauftakt setzt Premier Modi direkt ein Zeichen.
Bharat oder Indien: Kontroverse über Landesnamen
Indien wird in den heimischen Sprachen auch als Bharat, Bharata oder Hindustan bezeichnet - die Namen aus der vorkolonialen Zeit. Präsidentin Droupadi Murmu hatte sich Anfang der Woche in einer Einladung zu einem Empfang der G20-Staats- und Regierungschefs als "Präsidentin von Bharat" bezeichnet und damit eine Kontroverse im Land ausgelöst.
Historiker: Name stammt aus vorkolonialer Zeit
Historiker betonen dagegen, dass der Name bereits Jahrhunderte vor der Kolonialherrschaft entstand. Die Bezeichnung Indien kommt vom Fluss Indus, der auf Sanskrit Sindhu genannt wird. Die hindunationalistische Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) hat immer darauf bestanden, das Land Bharat zu nennen.
Auch viele Politiker von Modis Volkspartei BJP sind offen für eine Namensänderung. Um den Namen Indiens in "Bharat" zu ändern, wäre wohl eine Änderung der Verfassung erforderlich. Diese wiederum müsste in beiden Kammern des Parlaments mit Zweidrittelmehrheit verabschiedet werden.