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Wegen Streits um Golf von Mexiko:Weißes Haus schließt AP-Reporter aus
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US-Präsident Donald Trump hat eine lange Tradition von Fehden mit Medienorganisationen. Ein Reporter der US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) bekommt dies nun zu spüren.
Trump hat eine lange Geschichte von Konflikten mit Medienunternehmen und einzelnen Journalisten.
Quelle: AP
US-Präsident Donald Trump hat einem Reporter der Nachrichtenagentur AP den Zugang zu einer Veranstaltung im Weißen Haus verwehrt. Der Reporter versuchte am Dienstagnachmittag, das Weiße Haus wie üblich zu betreten, und wurde abgewiesen, wie AP-Verantwortliche mitteilten.
Man habe dies mit der Weigerung der AP begründet, den Golf von Mexiko Trumps Änderung entsprechend nun als Golf von Amerika zu betiteln.
AP-Chefredakteurin: Das verstößt gegen ersten Verfassungszusatz
Die Chefredakteurin der AP Julie Pace nannte den Vorfall inakzeptabel:
Es ist alarmierend, dass die Trump-Regierung AP für ihren unabhängigen Journalismus bestrafen will.
Erklärung von AP
Den Zutritt zum Oval Office aufgrund der Inhalte der AP-Sprache einzuschränken, beeinträchtige nicht nur "den Zugang der Öffentlichkeit zu unabhängigen Nachrichten, sondern verstößt auch eindeutig gegen den ersten Verfassungszusatz", hieß es weiter.
Kein Kommentar von Trump-Regierung
Die Trump-Regierung gab zunächst keine Erklärung zu dem Vorfall ab. Es gab keine Hinweise darauf, dass am Dienstag auch andere Journalisten von der Veranstaltung ausgeschlossen worden.
Am Freitag sind AP-Informationen zufolge allerdings Vertreter von Nachrichtenorganisationen den Büroräumen des Pentagons verwiesen worden.
Google ändert Namen von Golf von Mexiko
Der AP-Stil wird nicht nur von der Agentur verwendet. Das so genannte AP Stylebook wird von Journalisten auf der ganzen Welt verwendet. Nachdem Trump den Golf von Mexiko mit einer Exekutivanordnung in den Golf von Amerika umbenannt hatte, erklärte die AP sie bleibe bei der ursprünglichen Bezeichnung.
Als globale Nachrichtenagentur muss die AP nach eigenen Angaben sicherstellen, dass Ortsnamen für alle Zielgruppen leicht erkennbar sind.
Google Maps hingegen benannte den Golf um und erklärte, es sei eine "langjährige Praxis", in solchen Angelegenheiten der US-Regierung zu folgen.
Auch in erster Amtszeit Trumps Fehden mit Medien
Trump hat eine lange Tradition von Fehden mit Medienorganisationen und auch einzelnen Reportern.
Während seiner ersten Amtszeit hatte er etwa dem CNN-Reporter im Weißen Haus, Jim Acosta, während einer Pressekonferenz das Mikrofon entziehen lassen, nachdem der Journalist mehrere kritische Nachfragen gestellt hatte.
Quelle: dpa
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Quelle: AP, dpa, ZDF
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