Nach schwerem Zugunglück:Indien: Keine Hoffnung auf Überlebende mehr
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Keine Hoffnung mehr: Nach dem verheerenden Zugunglück in Indien endet der Rettungseinsatz. Die Untersuchungen zur Ursache dauern an - die Rede ist von einem Signalproblem.
Nach dem schweren Zugunglück in Indien sind die Rettungsarbeiten beendet worden. Am Samstagabend hatten die Einsatzkräfte noch 15 weitere Todesopfer aus den Wracks der Züge geborgen. Drohnenaufnahmen zeigten die Ausmaße der Katastrophe, bei der mindestens 275 Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden.
Angehörige versuchten in verschiedenen Leichenhallen, teils schwer entstellte Opfer zu identifizieren, wie die "Times of India" berichtet. Mehr als 1.000 Menschen sind weiter unablässig mit den Räumarbeiten beschäftigt. Die Einsatzkräfte setzten schweres Gerät ein, um die Trümmer von den Schienen zu heben.
Erste Erkenntnisse deuten auf Signalproblem hin
Der Unfall ereignete sich am Freitagabend in einer ländlichen Gegend im Bezirk Balasore. Drei Züge waren den Behörden zufolge daran beteiligt. Die Untersuchungen zur Ursache dauern an. Bahnminister Ashwini Vaishnaw sprach von einem möglichen Fehler im elektronischen Signalsystem: Dies habe dazu geführt, dass ein Zug fälschlicherweise das Gleis gewechselt habe, sagte er dem Rundfunksender New Delhi Television.
Der Zug fuhr auf eine andere Strecke und stieß mit einem dort abgestellten Güterzug zusammen. Ein weiterer Passagierzug raste dann auf einem Nachbargleis in umgestürzte Wagen. "Lassen wir den Untersuchungsbericht auf uns zukommen", sagte Vaishnaw.
Zugunglück in Indien: Ziel sei es, die Räumarbeiten bis Mittwoch abzuschließen, erklärte Bahnminister Vaishnaw
Quelle: Reuters
Es war eines der schwersten Zugunglücke der jüngeren indischen Geschichte. Das Land hat eines der weltweit längsten Schienennetze. Immer wieder gab es in der Vergangenheit schwere Unfälle - dank massiver Investitionen hatte sich die Sicherheit auf den Schienen den vergangenen Jahren deutlich gebessert.
Quelle: AP, dpa, AFP