#ZDFin: Bremerhaven:Geschichten aus der Stadt am Meer
Vier Wochen sind wir in Bremerhaven, um zu erfahren, was die Menschen an dieser Stadt schätzen. Welche Geschichten gibt es, welche Probleme und Wünsche haben sie hier?
Der Hafen in Bremerhaven mit der "Schulschiff Deutschland".
Quelle: ZDF/Ruth de Carné
Bremerhaven wird auch liebevoll "Fischtown" genannt: Früher wehte hier der Geruch von Fisch durch die Straßen und das Klingen von bearbeitetem Stahl dröhnte durch die Stadt. Das ist einige Jahre her. 1989 begann das große
Werftensterben.
Heute wird kein Fisch mehr gefangen und verkauft. Einzig ein paar Krabbenkutter fahren noch zur See. Bremerhaven hat sich stark gewandelt.
Aus dem Hafen von Bremerhaven laufen kaum noch Kutter aus.
Quelle: ZDF/Ruth de Carné
Hafen als Heimat für Museumsschiffe
Im Museumshafen liegen besondere Schiffe und locken Tourist*nnen an. Die "Schulschiff Deutschland" zum Beispiel. Auch das U-Boot "Wilhelm Bauer" liegt im Hafenbecken gegenüber vom deutschen Schifffahrtsmuseum und kann besichtigt werden.
Das
Alfred-Wegener-Institut, das Klimahaus und das neu gebaute Auswandererhaus prägen die "Havenwelten" direkt hinter dem Deich. Bremerhaven gehört zum Bundesland Bremen, getrennt werden die beiden Teile durch Niedersachsen.
Vom Werftenstandort zur Wissenschaftsstadt
Heute konzentriert man sich auf Forschung und Wissenschaft und den Tourismus. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) forscht unter anderem zu den Folgen des
Klimawandels, das Expeditionsschiff Polarstern bricht hierfür regelmäßig ins ewige Eis auf.
Auch die Hochschule profitiert vom AWI, Bremerhaven wird als Wissenschaftsstandort auch für junge Menschen immer interessanter.
Unterwegs in der Innenstadt
Wir treffen Studierende und echte Bremerhavener, die den Wandel der Stadt miterlebt haben. Elisa Kriege kommt aus Münster und studiert in Bremerhaven "Biotechnologie der Marinen Ressourcen". Die enge Anbindung an das AWI war ein Grund für ihre Entscheidung nach Bremerhaven zu ziehen.
Nicht nur Studierende fühlen sich in der Stadt wohl. Jaqueline Sandfuchs ist mit ihrer kleinen Tochter unterwegs. "Bremerhaven hat eine gute Abdeckung mit Kindergärten und es ist hier günstiger zu wohnen. Anders als in anderen großen Städten", sagt sie.
Das Goetheviertel: Historische Häuser und Kunst
Der Stadtteil Bremerhaven-Lehe im Norden der Stadt gilt als einer der ärmsten Deutschlands. Von diesem Stempel sollte man sich nicht abschrecken lassen: Hier stehen die schönsten Häuser der Stadt, häufig noch aus der Gründerzeit. Viele von Ihnen werden renoviert, der Stadtteil soll aufgewertet werden, so erzählt uns ein Investor.
Eine Reporterin oder ein Reporter, eine Kamerakollegin oder ein Kamerakollege, vier Wochen vor Ort: Ziel ist es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Welche Themen bewegen sie?
An vielen der historischen Häuser haben sich Künstler verewigt. Gleich um die Ecke der "Lehe-Treff". Hier können sich Jugendliche nach der Schule treffen, gemeinsam Sport treiben und kreativ werden. Ein Anwohner erzählt uns, dass er mit seinem Sohn seit fünf Monaten hier wohne. Er fühle sich wohl. Bremerhaven-Lehe: ein Stadtteil mit Potenzial.
Bremerhaven hat viel vor: Die Innenstadt soll besser an die Havenwelten angeschlossen werden, es gibt Pläne für die Verknüpfung vom Zoo am Meer, dem Klimahaus und dem Auswandererhaus. Das Alfred-Wegener-Institut soll weitere Gebäude im Werftquartier beziehen. Bremerhaven ist immer noch im Wandel; hier gibt es viel zu entdecken.
ZDF in Bremerhaven: Wir freuen uns über Ihre Nachrichten
Sie haben Tipps und Ideen für Geschichten aus Bremerhaven? Welche Themen interessieren Sie, was möchten Sie über Bremerhaven erfahren? Schreiben Sie uns: zdfin@zdf.de.
ZDF-Reporterin Ruth de Carné und Kameramann und Cutter Thomas Henke sind für #ZDFin unterwegs in Bremerhaven.
Quelle: ZDF/Jörg Sarbach