WWF-Bilanz zu 2023: Aussterbewelle rollt über Natur hinweg

    Bilanz zum Ende des Jahres:WWF: Aussterbewelle rollt über Natur hinweg

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    Die Umweltstiftung WWF warnt vor einem großen Artensterben. Ursachen sind demnach unter anderem der Klimawandel und die Zerstörung von Lebensräumen durch den Menschen.

    Ein einzelner Delfin schwimmt im Lago Tefé am 04.10.2023.
    Im Lago Tefé sind dieses Jahr zehn Prozent der Flussdelfin-Population in nur einer Woche gestorben.
    Quelle: Reuters

    Mit Blick auf den Artenschutz zieht die Umweltstiftung WWF eine durchwachsene Bilanz des zu Ende gehenden Jahres. Die Vorständin Naturschutz der Organisation in Deutschland, Kathrin Samson, sagte laut einer Mitteilung:

    Die größte Aussterbewelle seit Ende der Dinosaurierzeit rollte auch 2023 praktisch ungebremst über unsere Natur hinweg.

    Kathrin Samson, WWF-Vorständin Naturschutz

    Die Umweltstiftung WWF listet negative und positive Entwicklungen auf. Als Verlierer des Jahres im Tierreich nennt sie unter anderem Löwen in Afrika, Humboldt-Pinguine, Flussdelfine im Amazonas und Amphibien weltweit.

    Hohe Wassertemperaturen setzen Delfinen zu

    Unter den Amphibien sind laut WWF die Salamander die am stärksten bedrohte Gruppe. Den Pinguinen habe in Chile insbesondere die grassierende Vogelgrippe zugesetzt, den Delfinen wahrscheinlich zeitweise herrschende Wassertemperaturen von über 39 Grad: "Zehn Prozent der Flussdelfin-Population im Lago Tefé starben in nur einer Woche", hieß es. Das Problem dort: eine Jahrhundertdürre.
    Diese Verlierer-Arten stehen laut WWF (World Wide Fund For Nature) stellvertretend für Tausende weitere bedrohte Arten. Die Internationale Rote Liste weise mittlerweile mehr als 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten als bedroht aus.
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    Positive Entwicklung bei Tigern, Nashörnern und Wisenten

    Als Gewinner nennt der WWF in seiner Bilanz unter anderem Indiens Tiger, Afrikas Nashörner und Wisente im Kaukasus. Breitmaulnashörner waren vor einem Jahr noch als Verlierer gelistet, doch nun ist von einem erstmaligen Anstieg der Zahl dieser Tiere nach zehn Jahren Rückgang die Rede. Auch bei Tigern sei die Zahl in einigen asiatischen Ländern "erfreulich nach oben gegangen", hieß es. In Indien seien es mit mehr als 3600 Exemplaren besonders viele.
    Beispiele gibt es auch vor der Haustür in Deutschland: Als Gewinner sieht der WWF Fischotter in Bayern. Denn der bayerische Verwaltungsgerichtshof urteilte kürzlich, dass diese streng geschützten Tiere vorerst auch nicht in Ausnahmefällen getötet werden dürfen.

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