Mexiko: Klimaphänomen El Niño lässt Seevögel verhungern

    Klimaphänomen vor Mexiko:El Niño lässt Seevögel verhungern

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    Vor Mexikos Küste macht sich El Niño bemerkbar: An den Stränden werden Hunderte tote Seevögel angeschwemmt. Sie sind offenbar verhungert, weil der Pazifik zu warm für Fische wird.

    Mitarbeiter von Senasica zeigt einen toten Vogel an einem Strand der Pazifikküste Mexikos
    Mitarbeiter von Senasica zeigt einen toten Vogel an einem Strand der Pazifikküste Mexikos.
    Quelle: reuters

    Ein Vogelsterben vor der Küste Mexikos ist nach Einschätzung der Regierung höchstwahrscheinlich auf eine Erwärmung des Meerwassers im Pazifischen Ozean zurückzuführen. Mexikos Landwirtschafts- und Umweltministerium erklärten am Freitag, das Vogelgrippe-Virus AH5N1 sei nicht bei den toten Tieren nachgewiesen worden. Stattdessen seien die Seevögel verhungert.

    Die wahrscheinlichste Ursache für dieses epidemiologische Ereignis ist die Erwärmung des Wassers des Pazifischen Ozeans aufgrund der Auswirkungen des El-Niño-Klimaphänomens.

    Erklärung der Ministerien

    Demnach führt die Erwärmung der Wasseroberfläche dazu, dass Fische tiefer tauchen und von den Seevögeln nicht mehr so gut gejagt werden können.

    El Niño erhöht globale Temperaturen noch mehr

    Das Wetterphänomen El Niño, das durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist, tritt alle zwei bis sieben Jahre auf. Es kann die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen. In diesem Sommer hat es wieder begonnen, wie die US-Ozeanografie- und Wetterbehörde NOAA vergangene Woche mitgeteilt hatte.
    Vertrocknete Sonnenblumen vor strahlend blauem Himmel
    Die Weltorganisation für Meteorologie rechnet in den kommenden Monaten mit einer Rückkehr des Wetterphänomens El Niño - und in der Folge mit neuen Hitzewellen. 12.05.2023 | 4:17 min
    An Mexikos Pazifikküste wurden vor allem tote Sturmtaucher, Möwen und Pelikane gefunden. Die Wildvögel sterben nach Angaben der Ministerien meist vor der Küste und werden dann an Land gespült. Ein ähnliches Massensterben hatte es zuvor bereits in Peru und Chile gegeben.
    Quelle: AFP

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