Keine Unwetterwarnungen mehr:Überflutete Straßen, umgestürzte Bäume
Überflutete Straßen, gestörter Bahnverkehr - Tief "Lambert" ist über Deutschland hinweggezogen. Die Lage entspannt sich, gebietsweise ist aber noch Starkregen möglich.
Sturm, Hagel, Gewitter, überflutete Keller und Straßen: Es gab Tausende Einsätze für die Feuerwehren in vielen Teilen Deutschlands. Die schweren Unwetter am Donnerstag haben Spuren hinterlassen, aber insgesamt verliefen sie offenbar eher glimpflich.
DWD warnt vor "heftigem Starkregen" im Nordwesten
Am Freitagvormittag waren keine amtlichen Unwetterwarnungen mehr in Kraft. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete für Freitag im Norden und Osten Deutschlands jedoch noch gebietsweise Starkregen sowie im Osten und an den Alpen einzelne Gewitter. Das Gewittertief ziehe nach Polen ab, in der Nacht zum Samstag klinge der Regen auch im Südosten und Osten ab.
Viele Straßen unter Wasser
Mehrere Bundesländer im Westen, der Mitte und Nordosten waren von dem Unwetter am Donnerstag betroffen. In den sozialen Netzwerken wurden vielfach Videos und Bilder von bedrohlich wirkenden Wolken mit Blitzen geteilt.
Hunderte Einsätze zählte etwa die Feuerwehr der niedersächsischen Stadt Braunschweig. Videos zeigten, wie Straßen unter Wasser standen und auch Geschäfte geflutet wurden. Straßenbahnen und Autos steckten fest. Ähnliche Aufnahmen gab es auch aus der hessischen Stadt Kassel.
Tweet der Stadt Kassel
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In Duisburg rettete die Feuerwehr mehrere Menschen aus Fahrzeugen, die auf überschwemmten Straßen feststeckten. Allein hier gab es über 400 Einsätze, verletzt wurde laut der Feuerwehr niemand.
Mit teils heftigen Regenfällen und Gewittern hat ein Unwetter Nordrhein-Westfalen am Donnerstag erreicht. Teilabschnitte der Autobahn A59 in Duisburg waren überschwemmt.
Quelle: dpa
Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller
Der Feuerwehr brachte die Wetterlage viele Einsätze. So mussten etwa vollgelaufene Keller leer gepumpt werden. Im Kreis Neuwied in Rheinland-Pfalz stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto.
Tweet des DWD zu Hagelkörnern am Donnerstag
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Im Frankfurter Vorort Sindlingen wurden mehrere Autos durch umgestürzte Bäume schwer beschädigt. "Die Leute haben ein Riesenglück gehabt", sagte ein Feuerwehrsprecher angesichts der regelrecht platt gedrückten Fahrzeuge in einem Wohngebiet.
Zahlreiche Bäume stürzten auch in Hattersheim am Main auf Häuser und Autos. Im Landkreis Harz gab es durch das Unwetter zahlreiche vollgelaufene Keller. In Havelberg bei Stendal schlug ein Blitz in ein Haus ein und setzte den Dachstuhl in Brand.
Bahnstrecken durch Unwetter blockiert
Das Unwetter wirkt sich weiter auf den Zugverkehr aus. Mehrere Sperrungen seien inzwischen aber wieder aufgehoben worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagvormittag: Das gilt etwa zwischen Berlin und Hamburg. Die Strecke ist zurzeit zumindest eingleisig befahrbar. "Es kommt zu Verspätungen von etwa 20 Minuten." Auch die am Morgen noch gesperrte Strecke Kassel-Göttingen kann nach Angaben der Deutschen Bahn eingleisig befahren werden. Es gebe allerdings noch Umleitungen und Verspätungen.
Wer für Freitag ein Bahnticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. Die Zugbindung sei aufgehoben. Für gestrandete Fahrgäste hatte die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt.
Hagel, Starkregen, Überflutungen und Gewitter – gestern sind heftige Unwetter über Deutschland gezogen. Feuerwehren und Helfer sind immer noch im Einsatz. 23.06.2023 | 2:01 min
Annullierungen an mehreren Flughäfen
Auch am Flughafen München wurden noch bis Mittag Verzögerungen erwartet. Nach Auskunft eines Flughafen-Sprechers konnten zwischen Donnerstag 19 Uhr und Freitag 2 Uhr etwa 20 Flüge nicht in München landen und wurden auf umliegende Flughäfen verteilt. 60 Flüge wurden annulliert. Auch an den Flughäfen in Frankfurt und Düsseldorf hatte es am Donnerstag einige Annullierungen gegeben. In Düsseldorf traf das Unwetter die Flugreisenden ausgerechnet am ersten Tag der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen.
Vielerorts wurden auch Veranstaltungen im Freien abgesagt - etwa ein Konzert des britischen Sängers Sting im niedersächsischen Lingen.
Es stürmte, Regen flutete Straßen: Über Teilen Deutschlands sind schwere Unwetter hinweggezogen. Auch heute wird vor allem im Osten Starkregen erwartet. Infos zur aktuellen Lage.
Quelle: dpa