Aufzüge in Deutschland geprüft:TÜV: Jeder zweite Fahrstuhl hat Mängel
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Die neueste Mängelstatistik des TÜV-Verbands zeigt, dass jeder zweite Fahrstuhl in Deutschland Mängel vorweist. Einige der geprüften Aufzüge mussten stillgelegt werden.
Nur knapp die Hälfte der Fahrstühle in Deutschland sind laut TÜV frei von Mängeln.
Quelle: dpa
Jeder zweite Fahrstuhl in Deutschland hat dem TÜV zufolge im vergangenen Jahr Sicherheitsmängel aufgewiesen. Rund 3.000 der 657.000 getesteten Aufzüge mussten 2022 sogar aufgrund von gefährlichen Mängeln stillgelegt werden, erklärte der TÜV Rheinland anlässlich der Veröffentlichung seiner Mängelstatistik in Köln.
Der Anteil der Anlagen mit schweren Mängeln war demnach immerhin kleiner als im Vorjahr. Guido Kehmer, Geschäftsfeldmanager für Aufzüge und Fördertechnik bei TÜV Rheinland, sagte:
Berlin: Hälfte aller Aufzüge hat geringfügige Mängel
Durch Prüfungen könnten Risiken erkannt und frühzeitig beseitigt werden. Während 2021 noch rund 15 Prozent der Anlagen erhebliche oder gefährliche Mängel aufwiesen, war es 2022 nur noch jeder achte Fahrstuhl.
In der Hauptstadt Berlin war nur etwas mehr als jede vierte Anlage gänzlich ohne Fehler. Über die Hälfte (56 Prozent) hatte geringfügige Mängel, 17 Prozent wiesen erhebliche oder gefährliche Defizite auf.
Besser als der Bundesschnitt (48 Prozent) steht hingegen vor allem München da. 51 Prozent der Anlagen waren in der bayrischen Landeshauptstadt mängelfrei. Köln liegt mit 34 Prozent im Mittelfeld des Großstadtvergleichs.
TÜV warnt vor Cyberangriffen
Zudem weist der TÜV Rheinland auf die steigende Gefahr von Cyberangriffen hin. "Aufzugsanlagen besitzen heutzutage vernetzte Bauteile oder ihre Software kann sogar über das Internet angepasst werden", erklärte das Prüfunternehmen.
Angriffe auf diese Technik könnten erhebliche Schäden oder den Ausfall von Aufzügen zur Folge haben. Regelmäßige Prüfungen könnten Schwachstellen erkennen und Cyberangriffe verhindern.
Quelle: AFP