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Nach schweren Regenfällen:Südkorea: Mindestens 32 Tote nach Überflutung
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Schwere Regenfälle haben in Südkorea Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens 32 Menschen sind dabei gestorben, einige werden noch vermisst.
Bei schweren Überflutungen und Erdrutschen in Südkorea sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Zehn weitere Menschen werden noch vermisst, wie das Innenministerium in Seoul mitteilte. Die Vermissten seien in vielen Fällen von Erdrutschen begraben worden oder in einen überfluteten Stausee gestürzt.
Die meisten Toten wurden aus der Provinz Nord-Gyeongsang gemeldet, wo 17 Menschen ums Leben kamen. In den am heftigsten betroffenen Gegenden wurden "ganze Häuser weggefegt", sagte eine Rettungskraft zu der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap.
Heftige Regenfälle in Südkorea vorangegangen
Südkorea steckt mitten in der Monsunzeit. Für gewöhnlich ist das Land darauf gut vorbereitet und die Anzahl der Todesopfer ist normalerweise niedrig. Nun gingen aber vier Tage lang heftige Regenfälle nieder, die unter anderem einen Staudamm zum Überlaufen brachten.
Im zentral gelegenen Landkreis Goesan wurden dem Innenministerium zufolge 6.400 Einwohner aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Zuvor war demnach der nahegelegene Staudamm Goesan aufgrund der Niederschläge übergelaufen und hatte niedrig gelegene Ortschaften im Umkreis überschwemmt.
Rettungskräfte kämpften um Zugang zu Autos, die in einem Tunnel in der Stadt Cheongju in der Provinz Nord-Chungcheong festsaßen. Die Rettungskräfte versuchten nach Angaben des Ministeriums am Sonntag weiterhin, sich zu den mehr als zehn Autos vorzukämpfen, die noch in dem 430 Meter langen Tunnel feststeckten. Bis Sonntag wurden nach Angaben des Innenministeriums sieben Leichen in dem Tunnel geborgen. An der Suche nach weiteren Opfern waren demnach auch Taucher beteiligt.
Weitere Niederschläge in Südkorea erwartet
Der südkoreanische Regierungschef Han Duck Soo rief die Behörden auf, von Hochwasser und Erdrutschen bedrohte Gebiete "präventiv" zu evakuieren. Für die Rettungseinsätze forderte er die Unterstützung des Verteidigungsministeriums an.
Der koreanische Wetterdienst warnte vor Starkregen und sagte weitere Niederschläge bis nächsten Mittwoch heraus. Die Wetterbedingungen würden eine "schwerwiegende" Gefahr darstellen, warnte die Behörde.
Südkorea hatte bereits im vergangenen Jahr Starkregen und Überschwemmungen erlebt, bei denen elf Menschen ums Leben kamen. Die Regierung erklärte damals, dass es sich um die heftigsten Regenfälle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 115 Jahren gehandelt habe. Sie führte das Extremwetter auf den Klimawandel zurück.
Quelle: Reuters, AFP, dpa
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