Faircado: Second-Hand-Shopping leicht gemacht

    Ideen für faires Einkaufen:Second-Hand-Shopping leicht gemacht

    von Arlette Gruoner
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    Klamotten aus zweiter Hand liegen im Trend. Den auf andere Artikel auszuweiten, ist das Ziel von "Faircado" - ein Online-Tool, das auf Second-Hand-Artikel weltweit zugreift.

    plan b: Second Hand als erste Wahl - Thumbnail
    Neues Leben für alte Sachen 20.07.2023 | 29:45 min
    Menschen konsumieren gerne. Und viel. Das freut die Wirtschaft, für unsere Umwelt ist es eine Katastrophe. Doch shoppen mit gutem Gewissen ist mit Faircado ein Kinderspiel - eine von der Bundesregierung preisgekrönte Erfindung. Das kostenlose Browser-Plugin bietet beim Online-Einkauf automatisch Second-Hand-Alternativen an.

    Einkaufen und Ressourcen sparen

    Wer auf Shopping-Plattformen wie Amazon nach Artikeln sucht, bekommt in einem Dropdown-Menü dasselbe Produkt angezeigt - nur als Second-Hand-Artikel. Faircado greift dabei auf 55 Second-Hand-Plattformen mit zehn Millionen Produkten zu.

    Man kann sehr schnell 70 Prozent des ursprünglichen Preises und bis zu 90 Prozent CO2 einsparen.

    Evoléna de Wilde, Gründerin von Faircado

    Der 30-jährigen Belgierin, die in Berlin lebt, und ihrem Geschäftspartner Ali Nezamolmaleki geht es um Nachhaltigkeit. Alles, was nicht neu produziert wird, spart wertvolle Rohstoffe und Ressourcen, zum Beispiel Wasser beim Anbau von Baumwolle oder CO2-Emissionen beim Transport.
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    Neues Leben für alte Sachen 20.07.2023 | 29:45 min

    Second Hand als erste Wahl

    "Second Hand liegt im Trend", teilt das Statistische Bundesamt mit - Tendenz steigend. Immer mehr Menschen in Deutschland verzichten auf Neuware und schenken alten Dingen ein neues Leben. Durchschnittlich 35 Euro nahmen private Haushalte im Jahr 2021 durch den Verkauf von Waren ein - acht Euro mehr als fünf Jahre zuvor.
    2022 haben 15 Prozent aller Deutschen gebrauchte Dinge online zum Verkauf angeboten. Besonders verbreitet ist dies in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen: Knapp 23 Prozent gaben hier an, ihre Artikel über das Internet zu Geld zu machen. Bei den 65- bis 74-Jährigen waren es nur knapp sieben Prozent.
    Das Angebot wird immer breiter. Waren es früher vor allem ausgelesene Bücher oder abgelegte Klamotten, so sind auch immer mehr elektronische Artikel oder Haushaltsgeräte mit im Second-Hand-Angebot.

    Wir sehen, dass Dinge sich in diese Richtung für mehr Nachhaltigkeit und mehr Kreislaufwirtschaft bewegen.

    Evoléna de Wilde, Gründerin von Faircado

    Neue Türe öffnen

    Viele Menschen würden alte Sachen kaufen, finden aber Plattformen wie beispielsweise Ebay zu aufwändig. Faircado öffnet hier neue Türen, denn es macht Second-Hand-Shopping einfach und massentauglich.
    Einer, der mit seiner Second-Hand-Plattform "Stuffle" seine Waren auch über Faircado anbietet, Christian Wegner, sagt: "Um gesellschaftlich wirklich was zu schaffen, ist es zum einen nötig, zusammenzuarbeiten, also nicht, dass jeder sein eigenes Brot backt - und Lösungen zu schaffen, die möglichst viele Menschen erreichen, nicht nur diejenigen, die so oder so nachhaltig leben, sondern gerade die Menschen zu erreichen, die das noch nicht machen." Faircado könnte zum Gamechanger werden.

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