Reisebus verunglückt nahe Schwerin - 16 Verletzte auf A24
16 Verletzte auf A24:Reisebus verunglückt nahe Schwerin
|
Auf der A24 südlich von Schwerin ist ein Reisebus verunglückt. 16 Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. Gegen den Busfahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Verunglückter Reisebus auf der A24 in Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: dpa
Bei dem Reisebus-Unfall in der Nacht zum Freitag in Mecklenburg-Vorpommern sind 16 Menschen leicht verletzt worden. Sechs Verletzte seien in ein Krankenhaus in das nahegelegene Schwerin gekommen, die übrigen vor Ort versorgt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Bus kam von Fahrbahn ab
Der Bus aus dem polnischen Danzig mit knapp 60 Insassen kam nach ersten Erkenntnissen in der Nähe der Ortschaft Blievenstorf nach links von der Fahrbahn ab.
Unter den Verletzten sei der 38 Jahre alte Busfahrer. Dieser wurde den Angaben zufolge bei dem Unfall durch Glassplitter im Gesicht verletzt und erlitt Schürfwunden.
"Wir werden alle Fahrgäste befragen." Man wolle ermitteln, warum der Bus an dieser Stelle von der Fahrbahn abkam.
A24 zeitweise komplett gesperrt
Feuerwehren und Rettungswagen eilten mitten in der Nacht zum Unfallort. Die Autobahn in Richtung Hamburg war zwischen den Anschlussstellen Parchim und Neustadt-Glewe stundenlang gesperrt - erst voll, dann halbseitig. Nachdem der Reisebus abgeschleppt worden war, war die Fahrbahn am Freitagmorgen wieder frei.
Am Donnerstag kamen bei einem Zugunglück in der Slowakei sechs Menschen ums Leben. Ein Schnellzug von Prag nach Budapest war an einem Bahnübergang mit einem Autobus zusammengestoßen.28.06.2024 | 0:14 min
Der Polizei zufolge stieß der Reisebus gegen die Mittelschutzplanke und ein Verkehrsschild. Auf Bildern von der Unglücksstelle ist zu sehen, dass zahlreiche Scheiben der linken Seite des Busses durch den Aufprall beschädigt wurden. Zwei Ersatzbusse brachten die übrigen Fahrgäste zu einem Autohof, damit das zuständige Reiseunternehmen sie von dort aus weiterfahren konnte.
Die Gesamtschadenshöhe wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Mehrere Unfälle von Reisebussen im Frühjahr
Erst im Frühjahr war es zu mehreren schweren Busunfällen gekommen.
Auf der A9 bei Leipzig war im März ein Reisebus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Dabei starben vier Frauen.
Kurz darauf war auf der A44 ein Reisebus mit rund 60 Insassen bei Werl in Nordrhein-Westfalen von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. 20 Menschen wurden verletzt. In dem Bus saßen Schüler eines Berufskollegs aus Warburg.
Im April stürzte dann ein Reisebus auf der Autobahn 45 im Sauerland um, wobei vier Jugendliche schwer verletzt wurden.
Trotz dieser Vorfälle in der letzten Zeit sind Busse laut Unfallstatistik vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle involviert, bei denen Menschen sterben oder verletzt werden.
Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrt-Experte des TÜV Rheinland, im Gespräch04.07.2017 | 5:57 min