Bagger-Unfall: Kinder außer Lebensgefahr

    Nach Unglück mit Radlader:Bagger-Unfall: Kinder außer Lebensgefahr

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    Nach dem schweren Radlader-Unfall in Toppenstedt mit zwei Toten sind alle verletzten Kinder außer Lebensgefahr. Ein technisches Gutachten soll Hinweise auf die Unfallursache geben.

    Niedersachsen, Toppenstedt: Blumen und Trauerkerzen vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung Toppenstedt.
    Blumen und Trauerkerzen vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung Toppenstedt.
    Quelle: dpa

    Zwei Tage nach dem schweren Radlader-Unglück mit zwei Toten sind die Kinder, die verletzt worden waren, inzwischen außer Lebensgefahr. Zehn Kinder waren am Samstag nach dem Unglück in Toppenstedt in Krankenhäuser gebracht worden.
    Vier waren lebensgefährlich verletzt, wie Wolfgang Krause, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Salzhausen, am Montag bestätigte.
    Ein Gedenkgottesdienst wird am Samstag in der Salzhäuser Kirche stattfinden. Er sei in erster Linie für Betroffene und Helfer gedacht, aber auch für die Bürger der Gemeinde. Bürgermeister Krause sagt:

    Nicht nur ein Dorf trauert, sondern die ganze Region.

    Wolfgang Krause, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Salzhausen

    Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung

    Am Samstagabend hatte nach den bisherigen Ermittlungen ein 44 Jahre alter Teilnehmer eines privaten Zeltlagers in Toppenstedt mehrere Kinder und einen Erwachsenen in einer Transportbox an der Frontgabel eines Radladers eingeladen. Die Aktion sollte nach Angaben eines Feuerwehrsprechers "zur Belustigung" dienen.
    Während der Fahrt auf einem Feldweg löste sich plötzlich die Gitterbox aus Metall, so dass die Insassen aus rund drei Metern Höhe nach vorn stürzten. Vermutlich wurden sie nach Polizeiangaben von dem herabfallenden Metallkorb getroffen. Gegen den 44-Jährigen sei ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.

    Technisches Gutachten soll Unfall-Ursache klären

    Die Frage, wie viele Menschen sich zum Unfallzeitpunkt in der Gitterbox aufhielten, sei Teil der Ermittlungen. Gleiches gelte für das Ergebnis etwaiger Zeugenvernehmungen. Bethke erklärt:

    Ein Ermittlungsverfahren wird nicht öffentlich geführt, weshalb die Ergebnisse einzelner Ermittlungsmaßnahmen grundsätzlich nicht mitgeteilt werden dürfen.

    Wiebke Bethke, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg

    Ein technisches Gutachten soll entscheidende Hinweise auf die Ursache des Unfalls mit zwei Toten südlich von Hamburg geben. "Wahrscheinlich wird es zwei bis drei Tage dauern, bis es fertig ist", sagte die Sprecherin des Polizei-Kommissariats Winsen.
    Quelle: dpa