Haftbefehl aus Japan: Walfanggegner Paul Watson (Archivbild) ist in Grönland festgenommen worden.
Quelle: AFP
Der bekannte Umweltschützer und Walfanggegner Paul Watson ist in Grönland, das zu
Dänemark gehört, von der Polizei festgenommen worden. Der kanadisch-amerikanische Staatsbürger wurde nach Angaben der grönländischen Polizei in der Hauptstadt Nuuk verhaftet, nachdem er den dortigen Hafen mit dem Schiff "John Paul DeJoria" angelaufen war.
Grund für die Festnahme ist demnach ein von den japanischen Behörden ausgestellter internationaler Haftbefehl gegen den 73-Jährigen. Ob er nach
Japan ausgeliefert wird, ist noch unklar.
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Organisation fordert von Dänemark Freilassung von Paul Watson
Nach Angaben von Watsons aktueller Organisation, der Captain Paul Watson Foundation, hatte das Schiff zum Nachtanken in Nuuk Halt gemacht. Im Rahmen eines Einsatzes gegen ein neues japanisches Walfangschiff im Nordpazifik war es demnach auf dem Weg zur Nordwestpassage, die den Atlantik über die Arktis mit dem Pazifik verbindet.
Die Organisation forderte
Dänemark auf, Watson freizulassen und dem "politisch motivierten" Haftantrag nicht nachzukommen. Grönland ist weitgehend autonom, zählt aber offiziell zum dänischen Königreich.
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Paul Watson ist Protagonist der Doku "Krieg den Walfängern"
Die Entscheidung, ob Gründe für eine mögliche Auslieferung Watsons an Japan vorliegen, liegt somit beim dänischen Justizministerium.
Umstrittener Vorreiter des Meerestierschutzes Watson, der Protagonist der Fernseh-Dokumentation "Whale Wars - Krieg den Walfängern!", gilt als einer der Pioniere des Kampfes für Meerestiere.
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Der Tierschützer Paul Watson ist auch umstritten
Er ist wegen seiner konfrontativen Methoden jedoch auch unter Umweltschützern nicht unumstritten. Einst war er eines der ersten Mitglieder von Greenpeace, später gründete er die Sea Shepherd Conservation Society, die sich in erster Linie für das Wohl von Meerestieren einsetzt - allerdings mit aggressiven Methoden, die andere Umweltschutzorganisationen nicht gutheißen.
Watsons Vorgehen hat in diversen Ländern rechtlichen Ärger nach sich gezogen, gerade in Walfang- und Fischereinationen.
Quelle: dpa