The Ocean Cleanup holt 10.000 Tonnen Plastik aus Gewässern

    Ozeane und Flüsse:Ocean Cleanup sammelt 10.000 Tonnen Plastik

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    Das Projekt The Ocean Cleanup hat insgesamt rund 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern weltweit gefischt. Die Organisation hofft auf ein UN-Plastikabkommen.


    Die Organisation The Ocean Cleanup holt Müll aus dem Fluss Las Vacas in Guatemala.
    Die Organisation The Ocean Cleanup holt Müll aus dem Fluss Las Vacas in Guatemala.
    Quelle: dpa

    Das Projekt The Ocean Cleanup hat nach eigenen Angaben bereits 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern gefischt. Das teilte die Organisation am Montag in Rotterdam mit.
    Das Schiff des Projekts "The Ocean Cleanup" sticht bei der Bucht von San Francisco in See. Im Hintergrund die Golden Gate Bridge. Am 08.09.2018 in San Francisco, USA.
    In der Bucht von San Francisco hat schon 2021 die Müllsammelaktion begonnen: "The Ocean Cleanup" nahm Kurs auf den weltgrößten Müllteppich zwischen der US-Küste und Hawaii.09.09.2018 | 0:16 min
    Mit riesigen Fangnetzen sammelt The Ocean Cleanup seit etwa fünf Jahren Plastik aus dem Pazifik und seit Kurzem auch mit Barrieren aus besonders stark verschmutzten Flüssen in acht Ländern, um zu verhindern, dass der Müll die Ozeane erreicht.

    Obwohl wir noch einen weiten Weg vor uns haben, geben uns die jüngsten Erfolge erneut Zuversicht, dass die Ozeane gesäubert werden können.

    Boyan Slat, Initiator des Ocean Cleanup-Projekts

    Doch noch immer verschmutzten Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere.

    The Ocean Cleanup hofft auf die UN

    The Ocean Cleanup wolle sich weiter verbessern, um diese "globale Katastrophe" zu verhindern, so die Organisation. Sie verwies zudem auf die vierte Verhandlungsrunde zu einem UN-Plastikabkommen, die am Dienstag beginnt.
    The Ocean Cleanup werde sich dort für ein umfassendes und ehrgeiziges globales Abkommen einsetzen, das sich mit Plastik in allen Phasen seines Lebenszyklus befasse. In Deutschland fielen laut Umweltbundesamt 2021 fast 5,7 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen an. Davon seien 99,4 Prozent stofflich oder energetisch verwertet worden.

    The Ocean Cleanup will seine Aktionen in Flüssen ausweiten

    Das Projekt The Ocean Cleanup war 2013 gegründet worden und hatte den ersten Plastikmüll 2019 aus dem Pazifik gefischt. In diesem Jahr sollen weitere Plastikfänger in Flüssen stationiert werden.
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    Jedes Jahr gelangen mehr als 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Es bilden sich riesige Müllstrudel und mit der Zeit entsteht Mikroplastik.04.04.2024 | 0:41 min
    The Ocean Cleanup ist nun mit dem dritten überarbeiteten System im Pazifik beim sogenannten Great Pacific Garbage Patch (dt. Großer Pazifischer Müllteppich) stationiert. In diesem Strömungswirbel sollen sich wissenschaftlichen Schätzungen zufolge 1,8 Billionen Plastikteile sammeln.

    Sind Meereslebewesen durch den Einsatz der Schiffe gefährdet?

    Der Müllfänger ist eine 800 Meter lange Netzkonstruktion, die von zwei Schleppern in U-Form langsam durchs Wasser gezogen wird. Der gesammelte Müll wird auf Schiffe geladen und an Land recycelt.
    Bei der Entwicklung des Projekts, das von Unternehmen und Universitäten unterstützt wird, gab es viele Fehlschläge. Expertinnen und Experten befürchteten zudem, dass Meereslebewesen mit eingesammelt werden - eine Warnung, die The Ocean Cleanup zufolge auf falschen Annahmen beruht.

    Ich finde die Ocean Cleanup-Initiative zwar bewundernswert - wir müssen unsere Ozeane von so viel Plastik und anderem Müll befreien, wie wir können - aber ich denke auch, dass dieses Projekt aus verschiedenen Gründen nur einen sehr kleinen Teil des Mülls in den Ozeanen entfernen kann.

    Agostino Merico, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen

    Plastikflut: Millionen Tonnen Abfall
    Plastikmüll, der zu weiten Teilen in Meeren und an Küsten landet, bleibt ein weltweit großes Problem. Eine UN-Konferenz in Paris sucht nach Lösungen und internationalen Abkommen zur Müllvermeidung.02.06.2023 | 2:51 min

    Experte sieht auch Nachteile

    Agostino Merico hatte 2020 eine Studie darüber geleitet. "Der Einsatz von Flusssperren mag eine effizientere Methode sein", sie könnte jedoch Auswirkungen auf die Schifffahrt und wandernde Meeresorganismen in den Flüssen haben. Nötig seien vor allem internationale Verträge für ein weltweites Verbot der Herstellung und Verwendung von Plastik.
    Quelle: dpa

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