Von Künstlern für Künstler:Neuer Musikpreis Polyton verliehen
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Der neue Musikpreis Polyton ist in Berlin in insgesamt acht Kategorien verliehen worden. Unter anderem traten Pop-Größen wie Herbert Grönemeyer und Peter Fox auf.
Peter Fox bei der Verleihung des Musikpreises Polyton in Berlin.
Quelle: dpa
Es soll alles ein bisschen anders sein, der Fokus soll nicht nur auf Kommerz liegen: Das zumindest haben sich die Macher der Akademie für Populäre Musik beim Polyton-Musikpreis als Ziel gesetzt.
In insgesamt acht Kategorien wurden am Freitagabend in Berlin Künstler und Kollektive ausgezeichnet, aber ohne lange Reden und Händeschütteln.
Stattdessen interpretierten Tänzer die Gewinner-Werke in einer einstündigen Show künstlerisch, während die Gewinner-Namen auf einer Leuchtanzeige vorbeiliefen. Die Preisträger selbst kamen hinterher nur für kurze Zeit auf die Bühne.
Grönemeyer mit neuem Song
Live-Gesang bei der Musikpreisverleihung gab es aber auch. So präsentierte etwa Herbert Grönemeyer sein neues Lied "Kaltes Berlin", eine Art nostalgischer Blick ins Jetzt. Außerdem performten Bosse, Paula Hartmann und Graf Fidi.
Der neue Polyton-Musikpreis ist eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende. Die Preise vergibt die Akademie für Populäre Musik, deren Mitglieder unter anderem Shirin David, Herbert Grönemeyer, Johannes Oerding und Judith Holofernes sind.
Insgesamt 50 Künstler verschiedener Musikgenres sind Teil der Akademie.
Gewonnen haben nicht nur die Großen
Obwohl für die insgesamt acht Preise Künstler verschiedener Bekanntheitsgrade nominiert waren, waren es durchaus nicht nur die bekannten Gesichter, die geehrt wurden. Bekannte Nominierte waren etwa Peter Fox, Helene Fischer oder Casper beziehungsweise ihre Teammitglieder. Die Veranstalter legten von Anfang an großen Wert auf Diversität.
Zu den bekanntesten Gewinnern gehörte Peter Fox, er erhielt einen Preis in der Kategorie "Performance". Für seine diesjährige Tour konnten sich Fans vorab als Tänzer bewerben und dadurch "jedes Konzert in eine Mitmach-Party" verwandeln, hieß es zur Begründung.
In der Kategorie "Bühne" konnte sich der Kopf hinter den Konzerten von "Deichkind Live 2022" durchsetzen: Henning Besser habe "den Deichkind-Wahnsinn in ein innovatives Bühnenkonzept" übersetzt, urteilten die Preisverleiher.
Pop-Duo Blumengarten ausgezeichnet
Für die Komposition des Mini-Albums "versprochen, alles wird gut!" wurde das Pop-Duo Blumengarten ausgezeichnet, in der Kategorie "Text" überzeugten Schauspielerin und Sängerin Paula Hartmann und die Rapperin Céline mit dem Lied "3 Sekunden", das sexualisierte Gewalt thematisiert.
Auch bei den Gewinnern der Kategorie "Digital" ging es um sexuelle Übergriffigkeit - die Gewinner sind der Zusammenschluss #musicmeetoo.
Katha Rosa wurde als Kind sexuell missbraucht. Sie erzählt uns, wie sie damit umgeht.13.11.2023 | 2:35 min
Den Preis in der Kategorie "Produktion" bekam die Komponistin, Produzentin und Sängerin Sofia Kourtesis für die Single "Madres". In der Kategorie "Teamwork" wurde "A Song For You" gekürt, eine Chor-ähnliche Plattform für BIPoC, also Menschen, die rassistische Diskriminierung erleben.
Forderung nach Frieden in Gaza
Bei ihrer Performance riefen die Sänger mehrfach energisch "Ceasefire!". Dafür bekamen sie vom Publikum lauten Applaus. Mit der Forderung nach "Ceasefire" verlangen derzeit viele Menschen ein Ende der Kämpfe in Gaza zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas.
Die "Wildcard" - eine Kategorie ohne klare Kategoriebeschreibung - erhielt die Initiative Femme Bass Mafia für ihre DJ-Bildungsarbeit für alle Menschen, die nicht cis-männlich sind.
Quelle: dpa
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