Fundstück untersucht:Meteorit von Elmshorn tatsächlich aus dem All
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Ende April wurden in Elmshorn ungewöhnliche Gesteinsbrocken gefunden. Einer davon wurde wissenschaftlich untersucht. Nun ist klar: Der Fund stammt tatsächlich aus dem All.
Einer der Meteoriten, der im April in Elmshorn gefunden wurde.
Quelle: dpa
Bei dem Meteoritenfund aus Elmshorn handelt es sich tatsächlich um einen Gesteinsbrocken aus dem Weltall. Er gehört zur Gruppe der gewöhnlichen Chondriten des Typen H, einer Gruppe von Meteoriten, die einen besonders hohen Anteil an Metall besitzen, wie die Universität Münster mitteilte. Am dortigen Institut für Planetologie wurde der Meteorit untersucht.
Meteorit stammt aus Urzeit des Sonnensystems
Das Himmelsgestein stammt demnach aus der Urzeit des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren und weist eine intensive sogenannte Brekziierung auf. Das bedeutet, dass das Gestein aus verschiedenen Bestandteilen wie etwa sehr ursprünglichem und unverändertem sowie stark erhitztem Material besteht.
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"Die Brekziierung des Meteoriten ist durch vorherige Kollisionen im frühen Sonnensystem und im Asteroidengürtel entstanden, einer Region mit einer besonders hohen Ansammlung von Asteroiden, die zwischen Mars und Jupiter liegt", sagte Markus Patzek vom Institut für Planetologie.
Der Mutterkörper des Meteoriten von Elmshorn sei dort mit anderen Asteroiden kollidiert und ermögliche so Einblicke in die Geschichte des Himmelskörpers.
Quelle: DF/NHK / Autentic GmbH
Meteoriten und Meteoriden sind tatsächlich nicht ganz dasselbe! Also: Sehr, sehr selten können sich Asteroiden der Erde nähern - dann werden sie von der Schwerkraft der Erde angezogen und können auf sie herabfallen. Zuerst dringen sie dabei in die Atmosphäre der Erde ein, also in die Lufthülle, die sie umgibt.
Schafft das ein Asteroid, nennt man ihn Meteorid. Die Atmosphäre, die Lufthülle der Erde, schützt die Erde etwas: Die meist porösen Asteroiden zerbersten und verglühen teilweise. Die Bruchstücke, die die Erdoberfläche erreichen, die nennt man dann Meteoriten.
Schafft das ein Asteroid, nennt man ihn Meteorid. Die Atmosphäre, die Lufthülle der Erde, schützt die Erde etwas: Die meist porösen Asteroiden zerbersten und verglühen teilweise. Die Bruchstücke, die die Erdoberfläche erreichen, die nennt man dann Meteoriten.
Asteroiden sind felsige Gebilde, die vor Milliarden Jahren bei der Entstehung unseres Sonnensystems und der Planeten sozusagen übriggeblieben sind. Asteroiden haben eine unregelmäßige Form und sind größenmäßig sehr unterschiedlich: von wenigen Metern bis zu mehr als 100 Kilometern groß. Manche bewegen sich sehr langsam oder gar nicht, andere schneller durch das All. Hin und wieder stoßen sie mit anderen zusammen und zerbersten in kleinere Asteroiden, die zu gefährlichen Geschossen werden können.
Quelle: University of Hertfordshire/dpa
Kometen kommen ganz vom Rand unseres Sonnensystems. Sie sind Himmelskörper aus Eis, Staub und Geröll - wie schmutzige Schneebälle und ziehen große Bahnen um die Sonne herum. Von anderen Himmelskörpern werden sie allerdings öfters aus der Bahn geworfen. Ganz selten kommt mal einer in Sichtweite der Erde - das letzte Mal war das im Sommer 2020 bei dem Komet Neowise der Fall.
Feuerkugel über Schleswig-Holstein
Die Meteoritenstücke von Elmshorn wurden Ende April gefunden: Am 25. April hatte gegen 14:00 Uhr eine Feuerkugel über Schleswig-Holstein aufgeleuchtet.
Kurz darauf entdeckten Einwohner der Stadt Einschläge auf Dächern und in Gärten und fanden Meteoritenstücke von einigen Hundert Gramm bis mehreren Kilogramm Gewicht. Einige der Fundstücke stellten sie Wissenschaftlern zur Untersuchung zur Verfügung.
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Wissenschaftler zerkleinern Meteoriten
Für die Analysen zersägte das Forschungsteam in Münster ein etwa 40 Gramm schweres Stück des Meteoriten und stellte mehrere sogenannte Dünnschliffe her. Diese 30 Mikrometer dicken Gesteinsscheiben erlauben weitergehende Untersuchungen der internen Struktur mittels optischer und Elektronenmikroskopie.
Ein Teil wurde zudem zu feinem Pulver verarbeitet, das die Forschenden zur weiteren Untersuchung anderen Instituten in Europa zur Verfügung stellten. Geprüft werden soll nun, ob der Meteorit neue Erkenntnisse über Kollisions- und Bildungsprozesse im frühen Sonnensystem liefert.
Quelle: dpa
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