Motiv unklar:Schüsse in Altenheim: Sechs Tote in Kroatien
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Ein Mann soll in Kroatien in ein Altenheim eingedrungen sein und geschossen haben. Dabei seien sechs Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Kroatien: Polizeiautos sind vor einem Altenheim in Daruvar stationiert, etwa 130 Kilometer von Zagreb entfernt. Dort sollen mindestens sechs Menschen getötet worden sein.
Quelle: AFP
In Kroatien hat ein Mann sechs Menschen in einem Altenheim getötet. Danach wurde er festgenommen, wie die kroatische Polizei bestätigte. Unterdessen rief Staatspräsident Zoran Milanovic die Institutionen seines Landes auf, den privaten Waffenbesitz besser zu kontrollieren.
Die Polizei war nach eigenen Angaben kurz nach 10 Uhr alarmiert worden, dass ein Mann mit Schusswaffen in dem Pflegeheim Menschen töte.
Mutter des Angreifers unter den Toten
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge tötete der Mann in dem Altenheim auch seine dort wohnende Mutter. Zu den Opfern gehörten demnach zudem weitere Heimbewohner und eine Pflegeperson.
Der Mann sei in das Alten- und Pflegeheim im zentralkroatischen Daruvar eingedrungen und habe aus unklaren Motiven um sich geschossen. Fünf Opfer seien sofort tot gewesen, hieß es. Ein weiteres starb später im Krankenhaus. Sieben Verletzte wurden demnach nach dem Amoklauf aus dem Altenheim ins Krankenhaus gebracht, drei davon schwebten in Lebensgefahr. Insgesamt 20 alte Menschen lebten in dem Heim.
Tatverdächtiger ein pensionierter Militärpolizist
Der Angreifer sei kurz danach in einem Café von der Polizei gestellt und festgenommen worden. Er sei ein pensionierter Militärpolizist, geboren 1973, berichtete das Portal "mojportal.hr". Der Lokalsender N1 berichtete, dass es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um einen Mann Anfang 50 handele, der im Kroatien-Krieg von 1991 bis 1995 gekämpft habe. 1996 sei er vom damaligen Staatspräsidenten Franjo Tudjman für Verdienste um das Land ausgezeichnet worden.
Die Polizei erklärte, sie sei schon früher dreimal gegen den Mann eingeschritten, wegen häuslicher Gewalt und wegen Störung der öffentlichen Ordnung. Bekannte hätten ihn als alkoholabhängig beschrieben, berichteten kroatische Medien. Unmittelbar vor der Tat am Montagmorgen habe er in seinem Stammlokal Bier getrunken.
Kleinstadt Daruvar unter Schock
Nach der Bluttat stand die sonst eher ruhige Kleinstadt Daruvar unter Schock. Bürgermeister Damir Lnenicek sagte im Gespräch mit N1, dass alle erschüttert seien. Was die Ursache, der Auslöser gewesen sei, lasse sich schwer sagen. Dies würden die Ermittlungen klären.
Auch Präsident Milanovic äußerte sich schockiert: "Es ist eine erschreckende Warnung und ein letzter Aufruf an alle zuständigen Institutionen, mehr zu tun, um Gewalt in der Gesellschaft zu verhindern, einschließlich einer noch strengeren Kontrolle des Waffenbesitzes", schrieb er bei Facebook. Ministerpräsident Plenkovic fügte hinzu:
Daruvar ist ein Kurort in der Region Slawonien im Osten Kroatiens. Die Stadt hat rund 8.500 Einwohner.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AP
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