Leonard Mack wurde zu Unrecht verurteilt. Jetzt wurde er rehabilitiert.
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47 Jahre nach seiner Verurteilung und nach mehr als sieben Jahren unschuldig im Gefängnis ist ein Afroamerikaner im
US-Bundesstaat New York aufgrund neuer DNA-Beweise rehabilitiert worden. DNA-Beweise, die damals noch nicht verfügbar waren, hätten den heute 72 Jahre alten Leonard Mack "endgültig als Täter ausgeschlossen und einen verurteilten Sexualstraftäter identifiziert, der die Vergewaltigung jetzt gestanden hat", erklärte die Staatsanwaltschaft von Westchester County am Dienstag (Ortszeit).
Jahrelanger Kampf um Recht
1975 war eine Jugendliche auf ihrem Heimweg von der Schule vergewaltigt worden. Die Polizei ordnete eine Fahndung nach einem verdächtigen Schwarzen an - und nahm kurze Zeit später den Afroamerikaner Mack in Greenburgh im US-Bundesstaat New York fest.
Nach dem Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz ist es zu Protesten und Gewalt in US-Städten gekommen. Nun wurde im Verfahren gegen den Polizisten das Urteil gesprochen.
Ein Jahr später wurde er wegen Vergewaltigung und illegalen Waffenbesitzes zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Danach hatte Mack jahrzehntelang darum gekämpft, als unschuldig anerkannt zu werden.
Tatsächlicher Täter bleibt frei
Es sei die "längste ungerechtfertigte Verurteilung in der US-Geschichte, die dem Innocent Project bekannt ist, und die
durch DNA-Beweise aufgehoben wurde", erklärte die Staatsanwaltschaft. Das Innocent Project ist eine Organisation, die sich um die Aufklärung von US-Justizirrtümern bemüht.
Mack reagierte auf die Freilassung mit den Worten: "Jetzt kann ich endlich sagen, dass ich frei bin." Der wahre Täter kann trotz seines Geständnisses wegen Verjährung nicht mehr für die Vergewaltigung verurteilt werden.
Ermittler wissen: DNA lügt nicht. Täter können mithilfe genetischer Spuren zweifelsfrei überführt werden. Sie erfolgreich auszuwerten, ist schwer.28.03.2022 | 43:55 min
Laut Zahlen des Nationalen Registers für Freilassungen wurden seit 1989 mehr als 570 zu Unrecht Verurteilte aufgrund von DNA-Beweisen freigesprochen. 35 von ihnen hatte vor ihrer Entlastung die Todesstrafe gedroht. Experten zufolge haben Afroamerikaner ein größeres Risiko, zu Unrecht verurteilt zu werden, als Weiße.
Quelle: afp