"Racial Profiling" der Polizei?:Rassismus-Vorwurf: Londoner Beamte entlassen
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Die Londoner Polizei entlässt zwei Beamte: Die Leichtathletin Bianca Williams und ihr Partner hatten der Behörde vorgeworfen, nur wegen ihrer Hautfarbe kontrolliert worden zu sein.
Die Londoner Metropolitan Police hat zwei Beamte wegen Fehlverhaltens entlassen. (Symbolfoto)
Quelle: dpa
Die Londoner Polizei entlässt zwei Beamte, weil sie bei der Kontrolle von zwei schwarzen Sportlern gelogen haben sollen.
Mehrere Beamte hatten im Sommer 2020 die Sprinterin Bianca Williams und ihren Partner, den Läufer Ricardo dos Santos, angehalten, mit Handschellen gefesselt und deren Auto erfolglos nach Waffen und Drogen durchsucht. Ihr Kind befand sich zu diesem Zeitpunkt im Auto.
Sportler warfen Polizei "Racial Profiling" vor
Die beiden Sportler warfen der Polizei danach vor, aus rassistischen Gründen kontrolliert worden zu sein. Die Polizei sehe "einen Schwarzen, der ein schönes Auto fährt, ein komplett schwarzes Auto, und sie nehmen an, dass er in eine Art Banden-, Drogen- oder Gewaltproblem verwickelt ist", hatte Williams damals der BBC gesagt.
Von Racial Profiling bei der Polizei spricht man, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Haarfarbe oder anderer äußerer Merkmale, aber ohne einen konkreten Anlass, kontrolliert werden.
Die Polizisten behaupteten, sie hätten das Auto angehalten, weil es "auf verdächtige Weise gefahren" worden sei. Die Gegend sei wegen eines Anstiegs von Gewaltdelikten patrouilliert worden.
Bei einer Polizeikontrolle der WM-Dritten Bianca Williams haben zwei britische Beamte "grobes Fehlverhalten" begangen.
Quelle: Imago
Disziplinarausschuss: Beteiligte Polizisten haben gelogen
Ein Disziplinarausschuss sprach die Beamten nun von mehreren Vorwürfen frei, kam aber zu dem Schluss, dass zwei der beteiligten Polizisten lügten, als sie angaben, damals Cannabis gerochen zu haben.
"Ehrlichkeit und Integrität gehören zum Kern der Polizeiarbeit", teilte Matt Ward von der Metropolitan Police am Mittwoch mit. Wer diese Werte nicht teile, habe bei ihnen keinen Platz. Dos Santos und Williams hätten etwas Besseres verdient.
Williams: "Großer Schritt in die richtige Richtung"
Williams begrüßte die Entscheidung. "Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung", sagte sie dem Sender Sky News. Dass drei andere Polizisten nicht belangt würden, sei traurig.
Eine Untersuchung hatte der Londoner Polizei im März vorgeworfen, institutionell rassistisch, sexistisch und homophob zu sein.
Quelle: dpa, SID
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